Copiapo – Laguna Rosa
– Aduana Santa Rosa – Paso San Francisco - Fiambala – Talampaya – Las Flores – Leoncito – Aconcagua - Tunel Christo Redentor – Santiago
Republica de Chile ist der offizielle Name. Wir stehen in Copiapo im kleinen Norden von Chile bei Mercedes Kaufmann und freuen uns wenn unser Camper mit neuen Hinterachse-Blattfedern wieder sicher auf seinen Rädern steht, oder rollt.
Überraschenderweise schaffen die Jungs die Reparatur in 1 1/2 Tagen, wobei die Teile aus Santiago de Chile geliefert werden.
Also, die rechte hintere Feder ist irgendwo an einer Stelle zwischen dem maximalen und dem minimalen Biegemoment gebrochen. Wenn Überlastung dominiert bricht die Feder an der Stelle der Hinterachsen-Auflage, dem Ort wo das größte Biegemoment wirkt plötzlich.
Diese Bruchbilder zeigen Dauerbruchverhalten. Die rostroten Stellen sind Bruchstellen entstanden durch Materialfehler die sich bei anhaltender dynamischer Belastung weiterentwickeln bis sie den tragende Querschnitt so weit schwächen dass ein Gewaltbruch resultiert. Das war der Fall Dienstag-Abend am Pazifik Bush Camp.
Aber trotzdem Lukas, warum müssen wir uns immer um Einspritzdüsen, Shock Absorber oder Fahrwerksfedern kümmern. Wasserpumpen Batterien leben bei uns ewig!
Das Denkmal in der Bergbau-Stadt Copiapo für die Hilfe Chinas zur Rettung der 33 durch ein schlagendes Wetter verschütteten Mineros im Jahr 2010.
Wir sind im kleinen Norden Chiles auf der Cl 31 und ziehen nach Osten zum Paso San Francisco einem der höchsten Andenpässe in Südamerika. Mit der Überschreitung des Passes erreichen wir Argentinien.
Übrigens Benjamin Subercaleaux, ein chilenischer Schriftsteller betitelt eines seiner Bücher mit: Chile oder eine verrückte Geografie. Es geht um die Proportionen des Landes: Mehr als 4300 km sind es von der Südspitze Feuerlands bis zum Grenzposten bei Arica im Norden, bei einer durchschnittlichen Breite des Landes von 180 km. Chile ist eines der kleineren Länder Südamerikas aber immer noch 3 mal so groß wie Deutschland. Es gliedert sich in fünf Regionen, den Großen Norden, den kleinen Norden, die zentrale Zone, den kleinen Süden und zuletzt den Großen Süden. Jede dieser Zonen besitzt eigene klimatisch und geografische Bedingungen. Der große Norden ist vorwiegend Wüste, aus braun-grauem Stein und Sandflächen und wird von der Atacama-Wüste der trockensten der Erde geprägt.
Die Piste führt uns durch die Wüste in langen Geraden, mit sanften Steigungen. Man hat nie das Gefühl an Höhe zu gewinnen.
Der Esel ursprünglich ein Tier das in der Wüste lebte.
Der kleine Norden “Norte Chico” umfasst die Region von Copiapo vom 27. Breitengrad bis hinunter zum 33.Breitengrad dem Rio Aconcagua. Die Vollwüste wird allmählich zur Strauch- und Sukkulenten-Wüste. Später wird die Vegetation dichter, um den Rio Aconcagua ist die Pflanzenwelt bereits sehr reichhaltig und es herrscht das feucht subtropische Klima Zentralchiles vor.
Der kleinen Norden ist traditionell eine Bergbauzone. Kupfer Gold Silber und andere Edelmetalle werden östlich von Copiapo in den Anden abgebaut.
Am Nachmittag erreichen wir den Parque Nacional Nevado Tres Cruces.
Unser Standplatz am Salar de Maricunga auf 3780 m ü.N N, und Pos. S 27.07766 - W 069.17081.
Die Lagune Santa Rosa.
Am nächsten Morgen unsere einzigen Nachbarn die Anden-Flamingos.
Zur Erledigung unserer Ausreiseadministration müssen wir auf der Cl 31 zurück zur chilenischen Aduana fahren.
Wir erreichen eine grosse Zoll-Station, doch da ist fast niemand. Was ist geht hier vor?
Nichts, der Pass ist zu und geschlossen wegen des Wintereinbruchs vor 12 Tagen. Nun geht es um die zentrale Frage, muss die Straße geräumt werden, wer räumt sie, wann wird sie geräumt und über welche politischen Kanäle muss kommuniziert werden.
Keine einfachen Fragen in Südamerika! Brasilianische/englische Reisende versuchten mit Hilfe ihre Botschaft dem System zu größerer Geschwindigkeit zu verhelfen, nada! Es ging auch um 16 h nicht weiter darum entschließen wir uns die Nacht hier verbringen.
Am Samstagmorgen die gleiche Situation, keiner weiß Bescheid. Sollen wir zurückfahren, und eine andere Route nach Süden wählen? Nachdem der Korporal und sein Gehilfe der Carabinieros de Chile mit ihrem grün-weiß, verbeulten Streifenwagen die 80 km zum Ort der Fragen, der Passhöhe, unter die Räder nehmen entschließen wir uns ihre Rückkehr noch abzuwarten. Die beiden kommen um 14 h zurück. Jetzt wissen wir nur dass der Maschinist des Räumungsfahrzeuges Mitteilung macht wenn die Straße frei sei, nada mas!
Plötzlich erscheint der Carabiniero winkt und schreit, bueno. Ist der Pass jetzt offen? Schnell die Grenzformalitäten erledigen,
ein letzter Blick zurück und wir sind wieder auf der Straße.
Hier wird sie mit schwerem Gerät instandgehalten.
Die Straße steigt sanft, vorbei an großem Büschelgras. Weit und breit kein Schnee.
Hier passieren wir alte Schneefelder. Waren das die Probleme die zu Sperrung des Paso führten?
Der Cerro Ojos del Salado 6800 m hoch.
Das besonderes Erlebnis, wenn die Steinwüste sich öffnet und den Blick auf die Lagune Verde freigibt.
Das ist die Grenze Chile/Argentinien 4760 m ü. N N. Der Unterschied zwischen den beiden Ländern zeigt sich zuerst auf der Straße. Die Ruta National 60 eine Asphaltstraße lässt uns die rüttelnde Bockpiste auf der chilenischen Seite vergessen .
Wir sind im nordwesten Argentiniens, ziehen durch farbenprächtige Berglandschaften mit präkolumbianischer Geschichte, vorbei an Salzseen nach Süden zu den faszinierenden Sandsteinskulpturen von Talampaya.
Um zehn vor sieben erreichen wir die Aduana, die um 19h schließt. Die Zeit drängt, den wir sind nicht die einzigen am Zoll und wir haben noch keinen Stellplatz in Aussicht. Also “Pedal to the Metal” mit 100 km/h fliegen wir über die RN 60, unser Camper brummt zufrieden und hält die Spur auch bei sehr starkem Seitenwind. Um 20:15 h erreichen wir unser Dessert Bush Camp.
Dessert Bush Camp, an der RN 60 ohne Verkehr.
An der RN 60 in der Sukkulenten Wüste stehen zahlreiche Notunterkünfte.
Unterwegs in der Wüste erreichen wir die Termas de Fiambala.
Die heißen Quellen.
Es tut echt gut, nach kalten Tagen und Nächten, auf über 4000 m ü. N N in dünner Luft, entspannt in der Terme zu liegen.
Unser Standplatz am Hang zur Terme.
Am folgenden Morgen gehört die Terme uns alleine,
um bei Nebel genussvoll das warme Bad zu genießen.
Auf der RN 60 bewegen wir uns nach Alpasinabe und biegen auf die berühmte Ruta Nacional 40 ein.
Die Strecke von Portugal bis zum Ural, immer auf der gleichen Strasse, ohne Grenzkontrollen, kein Sprachgewirr, keine Ampel weit und breit. Für uns Europäer kaum vorstellbar doch für die Argentinier magisch. Das ist die Quarenta, die längste Straße der Welt 4885 km lang, rund 1000 km länger als die Route 66 in den Staaten. Schon die Fahrt allein auf der Quarenta ist ein Abenteuer und kann als Projekt von 40 bis 50 Tagen Dauer durchgeführt werden.
Mitten in der Sukkulenten Wüste auf einem Dessert Bush Camp stellen wir in der Nähe der RN 40 ab.
Nach einer ruhigen und friedlichen Nacht ziehen wir weiter durch die Wüste und erreichen bei zunehmend schlechter werdenden Wetter den Parque Nacional Talampaya.
Der Nationalpark Talampaya bietet faszinierende Sandsteinformationen, tief eingeschnittene Canyons, dazu interessante Überreste präkolumbianischer Kulturen. Wind und Wetter haben ihre Spuren in dem weichen Sandstein hinterlassen.
Wir unternehmen einen Ausflug in das Phanerozoikum das Zeitalter des sichtbaren Lebens, durch das Mesozoikum das Erdmittelalter in die Epoche Trias dem untersten System des Mesozoikum und befinden uns rund 250 Mio. Jahre zurück in der Vergangenheit. Genau so komplex wie die Struktur der geologischen Zeitskala ist der Blick zurück zu diesen Großen Reptilien.
Im Hintergrund der Nationalpark Talamaya.
Ein unfreundlicher Geselle.
Die zentrale Frage, welcher von der Natur erzeugte Prozess formte diese Strukturen?
Keine runden Formen, nein kantig spitze Säulen.
Ein Mönch.
Wir wollen zurück nach Chile, fahren auf der RN 26, über Villa Union zur RN 40 und erreichen auf der RN 150 in Las Flores die Aduana, den Zoll. Da ist alles verdächtig ruhig kein Bein zu sehen und alles ist dicht. Der Paso del Agua Negro ist bis zum 20. Nov 2015 geschlossen und mit ihm auch die Aduana. Wieder blauäugig hereingefallen. Man müsste sich im Voraus erkunden ob die Routen offen sind.
Nun optimieren wir unsere Routenplanung, bleiben in Argentinien und ziehen weiter auf der Gravel Road nach Süden Mendoza zu.
Um 17 stellen wir in einem Bush Camp bei Tocote unter der Christusfigur ab.
Große Ebenen auf rund 2000 m ü.N N.
Links die trockene Sukkulenten Wüste.
Beim Nationalpark EL Leoncito mit zwei Observatorien stellen wir ab und besichtigen das große Observatorium C. AS. LEO. eine interessante Anlage.
Das Ding wiegt 40 Tonnen
Die Beschreibung der Technologie Anlage ist interessant sprengt jedoch den Rahmen meiner Beschreibung.
Am Abend besuchen wir die astronomische Führung mit Eric durch den nächtlichen südlichen Sternenhimmel. Zum ersten mal sehe ich Alpha Centauri ein 4,34 Lichtjahre entferntes Doppelsternsystem im Zentauer einem dominanten auffälligem Sternbild. Alpha Centauri besteht aus einem hellen gelben Stern Apha Centauri A und dem orangefarbenen Alpha Centauri B das nächstgelegene Sternensystem unserer Sonne. Beeindruckend wie Eric am Sternenhimmel mit seinem Laserpointer schnell und zielsicher wie auf einer Landkarte auf Sternbilder und Galaxien hinweist. Um 23 h ziehen wir uns völlig unterkühlt in den Camper zurück.
Nach dem Frühstück, starten wir zur Sonntagsmorgen Cascaden Tour, wirklich ein sehr guter Spaziergang durch die Oase in der Wüste.
Liegt da ein Ast auf dem Boden? Nein eine Schlange. Ist sie tot? Nein, nach dem Astwurf zieht sie sich in das Buschwerk zurück.
Überall ist es grün - hier wird es Frühling.
Am Mittag ziehen wir weiter auf der RN 149 Richtung Süden, entlang der Weißen schneebedeckten Kordilleren, wir wollen nach Mendoza. An der Einfahrt zur RN 7 entscheiden wir uns für den Westen, nach Santiago de Chile.
Ein Skigebiet in Argentinien.
Wir machen Halt beim Nationalpark Aconcagua.
6962 m hoch der größte Amerikaner.
Nach dem Tunnel Cristo Redentor befindet sich der Zoll beider Staaten. Er ist sehr busy doch nach 1 ½ h und auch mit mit deklarierten Velos sind wir wieder in Chile. Eine spektakuläre Passtrasse windet sich in 19 Kehren ca. 500 m Talwärts. Wir finden ein Bush Camp an der Straße zum Park Juncal.
Überholverbot, ein hilfreicher Hinweis hier?
Auf der Chl 60 rollen wir weiter zu Mercedes Kaufmann nach Santiago de Chile, Servcice, Ölwechsel, ein neuer Partikelfilter und eine neue Bereifung sind notwendig.
Wir quartieren uns in diesem Hotel Lago de Plata ein, interessant!
Nachdem wir bei Kaufmann den Camper Service bestellt und angestoßen haben erkunden wir Santiago de Chile.
Der Costanera Tower ist mit 300m der höchste in Südamerika.
Im Einkaufszentrum ist Weihnachten schon ausgebrochen:
Die Kathedrale.
Senor Capitan Pedro Valdivia der Gründer Chiles, Mapuche, die Indigenen dieser Region zwangen ihn Gold in flüssiger Form zu trinken - er hat es nicht überlebt.
Am Abend unternehmen wir einen genussvollen Spaziergang von der Plaza de Armas durch die Avenia Huerfanos zurück zum Hotel, super!
Weiter im Norden von Chile und Argentinien Teil 2!
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