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Samstag, 18. April 2015

Der grosse Schritt nach Südamerika_Teil 3


Kurvenreiche Bergstrassen führen uns weiter nach Süden.


Das ist die Hacienda Venecia eine Kaffee Finca, hier wird in einer Kooperative Kaffee produziert.


Am nächsten Tag nehmen wir an einer Info-Tour durch die Hacienda teil. Nach Brasilien, Vietnam und Indonesien ist Kolumbien der viertgrösste Kaffeeproduzent der Welt. Der Hochlandkaffee heisst Arabica und der vom Tiefland Robusta. In Kolumbien wird hauptsächlich Arabica hergestellt.
Natalia informiert kompetent über das Thema Kaffee.


Die Verbreitung des Kaffee Arabica.

Die Kaffee Aromen.

So wird Kaffee Arabica hergestellt.

1.      Die rote Schale wird entfernt

2.      Das süssliche Fruchtfleisch wird entfernt und die Bohne fermentiert.

3.      Die Bohnen werden getrocknet.

4.      Dann werden die Bohnen nach Grösse sortiert, ihre Haut entfernt, in Säcke verpackt und dem              Weltmarkt zugeführt.

Dieser Prozess erfordert viel Handarbeit ca. 10 % der Jahresproduktion werden exportiert, ähnlich wie bei unserem Emmentaler.
So wird Kaffee Robusta hergestellt.

1.      Die Beere reift und trocknet am Baum bis sie schwarz ist.

2.      Ist die Beere trocken und schwarz wird sie vom Baum geschüttelt und gesammelt.

3.      Dann wird der schwarze getrocknete Teil maschinell entfernt. Es bleiben die hellen                      Kaffeebohnen.

Bei diesem Prozess braucht es weniger handarbeitenden Pflücker, darum kann er mit tieferen Kosten produziert werden.


Vielleicht eine Antwort der Hacienda Venecia auf Redbull, kalter Büchsenkaffe!
Nach der sehr interessanten theoretischen Information praktischen Information starten wir zum Rundgang durch die Hacienda.

   eine Flussübersetzung der anderen Art.

Damit das Pflücken einfacher wird werden die Bäume zurückgeschnitten.



Eine Besonderheit, am gleichen Ast reifer Kaffee und die Kaffeeblume.

Vier Wachstumsphasen des Kaffee Baumes, der bis zu 9 m hoch wird.

Die Fermentier Becken.

Mit dieser Maschine werden die Schalen entfernt.

Mit einer Schraubenpumpe wird die Bohne zum Fermentierbecken gefördert und gleichzeitig vom Fruchtfleisch befreit.

 Die Trocknungsanlage.
Ein Sortiersieb.

Es werden fünf Grössen aussortiert und in Säcke verpackt.


Die Policia


Unsere Amigos.

  Zwei listige Kerle.

  Lulo am Strauch.

 Lulo die süsssaure Tropenfrucht.

Die Lulo aufgeschnitten.

  Hasta luego Hacienda Venecia.
Der Weg führt uns weiter nach Süden. Mit uns eine Reisende aus Kanada die auch nach Saliento zur Hacienda La Serena will.



  Auch mit Bambus dem hier beliebten Baustoff sind moderne Baustrukturen möglich.

Die Hacienda Serana

 Sonntags-Lunch.

 Der Markt in Saliento.
Hier wird etwas von Hand zubereitet.
 Das geschieht mit der rechten Hand.
  Mit der linken wird der Becher gehalten und mit einer Süssigkeit Pata dulce gefüllt, die die rechte portioniert.

Dann geht der Prozess weiter.

Das Zeug ist auch noch beliebt und wird aus einer zähen gelartigen Grundmasse die durch Auskochen von “Kuhfüssen“ und Panela (Rohrzucker) gewonnen und durch Kneten und Beimengen von Panela und gemahlenen Erdnüssen zu einem hellbraun gummiartigen Teig aufgebaut wird. Einheimische schwärmen, doch uns fehlt die Lust gänzlich diesen Teig zu probieren.
 
 Sie hat Freude.





Wir kaufen Proviant in Neiva und erreichen die Tatacoa-Wüste: Desierto de la Tatacoa.

Die Indigenen nannten sie Tatacoa, Klapperschlange. Das Gebiet ist ungewöhnlich trocken und besteht aus welligem, rot, ocker und grau gefärbtem Land in das die Erosion bizarre bis zu 20 m tiefe Canyons gefressen hat.   





Das Observatorium


Die Nacht in der Wüste war angenehm warm. Wir bewegen uns gemütlich Richtung Neiva und geniessen die langsame Fahrt und den weiten Blick in die Wüste.




Auf der Fahrt nach San Augustin quert man Timane eine kleine hübsche Kolonialstadt. Auf der Plaza in Timane steht eine riesige weitausladende Ceiba welche die ganze Plaza einnimmt. 

 Im Schatten des Baumes steht das Monumento la Gaitana: Die Frauenstatue hält in der einen Hand ein Beil und in der anderen den Kopf von Pedro de Anazco. Der Spanier Capitan Perdo de Anazco war der Stadtgründer, um für die unwilligen Ureinwohner ein Exempel zu statuieren, liess er den Sohn der verwitweten Anayaco Kazikin Gaitana vor deren Augen auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Gaitana wollte Vergeltung und ruhte nicht, schaffte eine Alianz mit benachbarten Stämmen diese gründeten eine Armee von 20`000 Kriegern und kämpften unermüdlich gegen sie spanischen Eindringlinge. Bald schon fiel Anazco in die Hände der Indianer, die ihn vor die Kazikin schleppten. Aus Rache stach sie ihm die Augen aus und schleifte ihn über die Erde bis er starb. 1568 zerstörten die Indianer Timana komplett, 1569 fiel Neiva, 1577 La Plata und weitere spanische Stützpunkte.

An der Plaza befindet sich auch der Templo San Calixto, die älteste Kathedrale Huilas.

  
  
 Wir haben Lunch und nicht Abendmal.

Für das gute Stück Fleisch, die Kichererbsen und den Reis dazu ein Glas Saft musste ich ca. CH Fr. 1.80 bezahlen, bedrückend wenig.
Die Ceiba.

Gegen Abend erreichen wir den CG Gamcelat in San Augustin.

Am Morgen unternehmen wir eine Jeep Tour zu den Sehenswürdigkeiten rund um San Augustin.
Zuerst besuchen wir El Estrecho del Rio Magdalena eine Flussbettverengung des Rio Magdalena.





Es geht weiter über schlechte Pisten nach Alto de los Idalos eine Grabstädte präkolumbianischer Inianer.


Hier brennt es nicht, da wird Zuckerrohrsaft konzentriert.

Die archäologische Parkanlagen Alto de los Idolos und Alto de las Piedras zeigen Gräber, steinerne Sarkophage und Statuen der alten San Augustin Kultur.
Alto de las Idolos.


Freigelegtes nachgebautes Grab

Die Grabwächter






Alto de las Piedras







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        Nach abwechslungsreicher Fahrt erreichen wir den Wasserfall Salto de Bordones
 



Es ist Samstag, wir müssen uns um die Verlängerung der Haftpflichtversicherung kümmern, denn die läuft am 5. April 15 ab weil wir an der Grenze in Cartagena nur eine Laufzeit von einem Monat kaufen konnten. Kein Problem denke ich und wir begeben uns zum Büro von SURA in San Augustin. Die junge Dame nimmt sich freundlich unseres Problems an,  telefoniert und tippt auf ihrem Rechner mit Vehemenz. Nach eine Stunde und zahlreicher telefonischer Rücksprachen teilt sie mir mit, sie sei nicht in der Lage eine Verlängerung der Haftpflichtversicherung abzuschliessen weil auf der Eingabeoberfläche ihres Rechners die Ziffernfolge ZH 520 309, unser Fahrzeugkennzeichen nicht geschrieben werden könne, da dies zu lang sei und mehr als 6 Ziffern habe. Ich solle doch am Montag in Pitalito bei der grösseren Filiale die Versicherung erneuern.
Wir wollen das Problem aber noch gleichentags lösen und lassen uns per Taxi ins ca. 20 km entfernte Pitalito fahren. Jose der Vertreter von SURA nimmt unserem Problem an, bedient noch andere Kunden zwischendurch und meint nach einer Stunde er könne mir beim besten Willen nur ein Jahr Versicherungslaufzeit für rund CH Fr. 150.00 verkaufen. Das wollen wir nicht!  Doch dann müssten wir noch vor Ostern Kolumbien verlassen. Jose nimmt nochmals einen Anlauf und schafft es bei der letzten ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeit, damit ist unser Problem gelöst und wir können für ca. 40.00 CH die Versicherung  um 3 Monate verlängern!


Nach diesem Stress besuchen wir die Finca Macos die der Schweizer René  in San Augustin seit  22 Jahren führt und geniessen eine gute Rösti.
Beim anschliessenden Stadtrundgang kommen wir bei der Kirche vorbei, da ist am  Vortag von Palmsonntag einiges los.

Es werden die Hauptdarsteller der Karwoche vorbereitet.


Heute ist Palmsonntag doch es regnet und die Stimmung erinnert eher an Karfreitag. Um 10 h findet die Palmsonntagsprozession statt.


Leute verkaufen Palmsträusse.


Auch wir kaufen Palmen und sind sofort integriert.


Die Organisatoren der Prozession.




Auch am Palmsonntag braucht irgendjemand Holz.







Ist das der Einzug in Jerusalem?


Die Kirche ist gerüttelt voll.

Nach diesem eindrücklichen Palmsonntags-Gottesdienst und dem Beginn der Karwoche gehen wir durch den Markt zurück.


Mit diesen letzten Eindrücken wünschen wir Euch frohe Ostern und erfolgreiches Eiersuchen.


      Fredi & Jeannette
 











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