Kurvenreiche Bergstrassen führen uns weiter nach
Süden.
Das ist die Hacienda Venecia eine Kaffee Finca, hier wird
in einer Kooperative Kaffee produziert.
Am nächsten Tag nehmen wir an einer Info-Tour durch
die Hacienda teil. Nach Brasilien, Vietnam und Indonesien ist Kolumbien der
viertgrösste Kaffeeproduzent der Welt. Der Hochlandkaffee heisst Arabica und
der vom Tiefland Robusta. In Kolumbien wird hauptsächlich Arabica hergestellt.
Natalia informiert kompetent über das Thema Kaffee.
Die Verbreitung
des Kaffee Arabica.
Die Kaffee Aromen.
So wird Kaffee Arabica hergestellt.
1.
Die rote Schale wird entfernt
2.
Das süssliche Fruchtfleisch wird entfernt und die Bohne
fermentiert.
3.
Die Bohnen werden getrocknet.
4.
Dann werden die Bohnen nach Grösse sortiert, ihre Haut
entfernt, in Säcke verpackt und dem Weltmarkt zugeführt.
Dieser Prozess
erfordert viel Handarbeit ca. 10 % der
Jahresproduktion werden exportiert, ähnlich wie bei unserem Emmentaler.
So wird Kaffee Robusta hergestellt.
1.
Die Beere reift und trocknet am Baum bis sie schwarz
ist.
2.
Ist die Beere trocken und schwarz wird sie vom Baum geschüttelt
und gesammelt.
3.
Dann wird der schwarze getrocknete Teil maschinell
entfernt. Es bleiben die hellen Kaffeebohnen.
Bei diesem
Prozess braucht es weniger handarbeitenden Pflücker, darum kann er mit tieferen
Kosten produziert werden.
Vielleicht eine Antwort der Hacienda Venecia auf Redbull,
kalter Büchsenkaffe!
eine Flussübersetzung der anderen Art.
Damit das Pflücken einfacher wird werden die Bäume zurückgeschnitten.
Vier Wachstumsphasen des Kaffee Baumes, der bis zu 9 m
hoch wird.
Die Fermentier Becken.
Mit dieser Maschine werden die Schalen entfernt.
Mit
einer Schraubenpumpe wird die Bohne zum Fermentierbecken gefördert und
gleichzeitig vom Fruchtfleisch befreit.
Die
Trocknungsanlage.
Ein Sortiersieb.
Es werden fünf
Grössen aussortiert und in Säcke verpackt.
Die Policia
Unsere
Amigos.
Zwei listige Kerle.
Lulo am Strauch.
Lulo
die süsssaure Tropenfrucht.
Die Lulo aufgeschnitten.
Hasta luego Hacienda Venecia.
Der Weg führt uns weiter nach Süden. Mit uns eine
Reisende aus Kanada die auch nach Saliento zur Hacienda La Serena will.
Auch mit Bambus dem hier beliebten Baustoff sind
moderne Baustrukturen möglich.
Die Hacienda Serana
Sonntags-Lunch.
Der
Markt in Saliento.
Das
geschieht mit der rechten Hand.
Mit der linken wird der Becher gehalten und mit einer
Süssigkeit Pata dulce gefüllt, die die rechte portioniert.
Das Zeug ist auch noch beliebt und wird aus einer zähen
gelartigen Grundmasse die durch Auskochen von “Kuhfüssen“ und Panela (Rohrzucker) gewonnen und
durch Kneten und Beimengen von Panela und gemahlenen Erdnüssen zu einem hellbraun
gummiartigen Teig aufgebaut wird. Einheimische schwärmen, doch uns fehlt die
Lust gänzlich diesen Teig zu probieren.
Sie hat Freude.
Wir kaufen Proviant in Neiva und erreichen die
Tatacoa-Wüste: Desierto de la Tatacoa.
Die Indigenen nannten sie Tatacoa, Klapperschlange.
Das Gebiet ist ungewöhnlich trocken und besteht aus welligem, rot, ocker und
grau gefärbtem Land in das die Erosion bizarre bis zu 20 m tiefe Canyons
gefressen hat.
Das Observatorium
Die Nacht in der Wüste war angenehm warm. Wir bewegen
uns gemütlich Richtung Neiva und geniessen die langsame Fahrt und den weiten
Blick in die Wüste.
Auf der Fahrt nach San Augustin quert man Timane eine
kleine hübsche Kolonialstadt. Auf der Plaza in Timane steht eine riesige
weitausladende Ceiba welche die ganze Plaza einnimmt.
Im Schatten des Baumes steht das Monumento la
Gaitana: Die Frauenstatue hält in der einen Hand ein Beil und in der anderen den
Kopf von Pedro de Anazco. Der Spanier Capitan Perdo de Anazco war der Stadtgründer, um für
die unwilligen Ureinwohner ein Exempel zu statuieren, liess er den Sohn der
verwitweten Anayaco Kazikin Gaitana vor deren Augen auf dem Scheiterhaufen
verbrennen. Gaitana wollte Vergeltung und ruhte nicht, schaffte eine Alianz mit
benachbarten Stämmen diese gründeten eine Armee von 20`000 Kriegern und kämpften unermüdlich gegen sie spanischen Eindringlinge. Bald schon fiel
Anazco in die Hände der Indianer, die ihn vor die Kazikin schleppten. Aus Rache
stach sie ihm die Augen aus und schleifte ihn über die Erde bis er starb.
1568 zerstörten die Indianer Timana komplett, 1569 fiel Neiva, 1577 La Plata und
weitere spanische Stützpunkte.
An der Plaza
befindet sich auch der Templo San Calixto, die älteste Kathedrale Huilas.
Wir haben Lunch und nicht Abendmal.
Für das gute Stück Fleisch, die Kichererbsen und den
Reis dazu ein Glas Saft musste ich ca. CH Fr. 1.80 bezahlen, bedrückend wenig.
Die Ceiba.
Gegen Abend erreichen wir den CG Gamcelat in San Augustin.
Am Morgen unternehmen
wir eine Jeep Tour zu den Sehenswürdigkeiten rund um San Augustin.
Zuerst besuchen wir El Estrecho del Rio Magdalena eine
Flussbettverengung des Rio Magdalena.
Es geht weiter über schlechte Pisten nach Alto de los
Idalos eine Grabstädte präkolumbianischer Inianer.
Hier
brennt es nicht, da wird Zuckerrohrsaft konzentriert.
Die archäologische Parkanlagen Alto de los Idolos und
Alto de las Piedras zeigen Gräber, steinerne Sarkophage und Statuen der alten
San Augustin Kultur.
Alto de las Idolos.
Freigelegtes nachgebautes Grab
Die Grabwächter
Alto de las Piedras
.
Nach
abwechslungsreicher Fahrt erreichen wir den Wasserfall Salto de Bordones
Es ist Samstag, wir müssen uns um die Verlängerung
der Haftpflichtversicherung kümmern, denn die läuft am 5. April 15 ab weil
wir an der Grenze in Cartagena nur eine Laufzeit von einem Monat kaufen
konnten. Kein Problem denke ich und wir begeben uns zum Büro von SURA in San
Augustin. Die junge Dame nimmt sich freundlich unseres Problems an, telefoniert und tippt auf ihrem Rechner mit
Vehemenz. Nach eine Stunde und zahlreicher telefonischer Rücksprachen teilt sie
mir mit, sie sei nicht in der Lage eine Verlängerung der Haftpflichtversicherung
abzuschliessen weil auf der Eingabeoberfläche ihres Rechners die Ziffernfolge
ZH 520 309, unser Fahrzeugkennzeichen nicht geschrieben werden könne, da dies zu
lang sei und mehr als 6 Ziffern habe. Ich solle doch am Montag in Pitalito bei
der grösseren Filiale die Versicherung erneuern.
Wir wollen das Problem aber noch gleichentags lösen und lassen uns per Taxi ins ca. 20 km entfernte Pitalito fahren. Jose der Vertreter von SURA
nimmt unserem Problem an, bedient noch andere Kunden zwischendurch und
meint nach einer Stunde er könne mir beim besten Willen nur ein Jahr Versicherungslaufzeit
für rund CH Fr. 150.00 verkaufen. Das wollen wir nicht! Doch dann müssten wir noch vor Ostern Kolumbien
verlassen. Jose nimmt nochmals einen Anlauf und schafft es bei der letzten ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeit, damit ist unser Problem gelöst und wir können für ca. 40.00 CH die Versicherung um 3 Monate verlängern!
Nach diesem Stress besuchen wir die Finca Macos die der Schweizer René in San Augustin seit 22 Jahren führt
und geniessen eine gute Rösti.
Beim anschliessenden Stadtrundgang kommen wir bei der
Kirche vorbei, da ist am Vortag von Palmsonntag einiges los.
Nach diesem eindrücklichen Palmsonntags-Gottesdienst
und dem Beginn der Karwoche gehen wir durch den Markt zurück.
Fredi
& Jeannette
Es werden die Hauptdarsteller der Karwoche vorbereitet.
Heute ist Palmsonntag doch es regnet und die Stimmung
erinnert eher an Karfreitag. Um 10 h findet die Palmsonntagsprozession statt.
Leute
verkaufen Palmsträusse.
Auch wir kaufen Palmen und sind sofort integriert.
Die Organisatoren der Prozession.
Auch
am Palmsonntag braucht irgendjemand Holz.
Ist das der Einzug in Jerusalem?
Die
Kirche ist gerüttelt voll.
Mit diesen letzten Eindrücken wünschen wir Euch frohe
Ostern und erfolgreiches Eiersuchen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen