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Sonntag, 1. März 2015

Endlich in Panama

 Melbourne - Dubai - Zürich - Amsterdam -Panama City - San José

San José - Orosi - San Vito - Rio Sereno - David - Playa Lajada - San Carlos


 

Den letzten Abend in Melbourne verbringen wir im Blues Schuppen des Greyhound Hotels an der St. Kilda Beach. Nach einigen Amateurformationen geben zum Schluss die Stargäste des Abends: James Southwell und Band mit Mark am Schlagzeug und Tim Partridge am Bass ein ¾ stündiges Konzert – das fegt und wir freuen uns Mark in einen live Auftritt zu erleben:


Dann heisst es Abschied nehmen und den langen Rückweg antreten.
Von Melbourne nach Zürich erwarten uns 2 Marathon-Flugetappen.
14 Nachtstunden nonstop bis Dubai, dort können wir während knapp 3 Std. die Beine etwas vertreten und schon sind wir für weitere 7 Std. in der Luft. Von Dubai erhaschen wir somit nur einige „Lukenblicke“ von oben.

  
 







 Aus der Vogelschau von 10000 müM präsentiert sich die Landschaft unter uns friedlich und ruhig, nichts deutet darauf hin, dass wir umkämpftes Gebiet überfliegen.




In Zürich empfängt uns eine verschneite Landschaft, doch um richtig ins Schneevergnügen einzutauchen fehlt es an Zeit, denn die uns verbleibenden 5 Tage sind ausgefüllt mit Angenehmem wie Zeit mit Freunden etc. verbringen 

 



 aber auch weniger Erfreulichem, wie Zahnarztbesuche und Steuererklärung ausfüllen.
Einkäufe müssen erledigt werden ua in Schaffhausen, da liegt ein kurzer Abstecher an den Rheinfall grad noch drin und schon müssen die Koffer wieder gepackt werden.

Früh am Morgen müssen die Flugzeuge noch enteist werden, dann kann es losgehen: über Amsterdam – Panama nach San José in Costa Rica wo wir am späteren Abend nach 18 Std. Reisezeit ankommen und uns über ein eisgekühltes Getränk freuen!

Am nächsten Morgen wollen wir als Erstes unseren Camper auslösen und sind daher bereits um 8:30 beim Zoll. Beim Durchsehen der Papiere stellt der Beamte fest, dass die Haftpflichtversicherung in 4 Tagen abläuft und schickt uns ins 20km entfernte Alajuela um nachzulösen. Dank Taxis sind wir nach einer guten Stunde zurück und erhalten das Papier mit dem wir den Camper im Zollfreilager auslösen können. Dort brütet der Beamte längere Zeit über den Papieren, telefoniert und eröffnet uns schliesslich, dass es ein Problem gäbe und wir nicht das richtige Papier hätten, der Chico beim Zoll sei wahrscheinlich neu, aber wir müssten jetzt nochmals dorthin zurück für das richtige Papier und bestellt uns freundlicherweise ein Taxi. Der „Chico“ beim Zoll entschuldigt die Umstände mit einem Systemfehler!

Gegen Mittag ist es endlich geschafft, wir können den Camper besteigen und sind wieder „back on the Road“!
Später erfahren wir, dass eine Fahrzeugauslösung bis zu 3 Tagen dauern könne, 3 Stunden daher rekordverdächtig wären!
Auf dem schnellsten Weg fahren wir nach Orosi zu Franziska und Fredy Imfeld den Schweizer Auswanderern. 




 Wir hoffen, dass hier endlich die Heizung auf uns wartet…
 



 ... aber bei dieser Geschichte ist das letzte Kapitel noch nicht geschrieben.  Die Heizung ist seit 10 Tagen in Costa Rica, wird aber vom Zoll zurückgehalten, weil die Beamten sich erst überlegen müssen wieviel an Zollgebühren und/oder Luxussteuer ihnen für das offensichtlich neue Gerät zusteht. Ein weiteres Problem ist die Anschrift: Fredy Imfeld kann das Paket nicht auslösen, weil auf der Adresse Fredy Imfeld und nicht wie in seinem Pass: Alfred Sigfried Imfeld steht. Also müssen wir den Absender bitten, in einem Schreiben die Zollbeamten zu informieren, dass er die Anschrift korrigieren möchte – dieses Schreiben muss „Fredy“ Imfeld erst bei einem Anwalt beglaubigen lassen und dann beim Zoll abgeben. Daraufhin wird die Rechnung ausgelöst und könnte nach Bezahlung der 1510 US$ (die Bank verlangt noch zusätzlich 60 $ Kreditkartengebühr) anderntags abgeholt werden – aber dann ist Fredy für eine Woche als Tour Guide unterwegs…. und wir erhalten eine gemütliche Woche!
 


Den Turialba sehen wir von unserem Standplatz aus, jedoch nur einmal so kräftig vor sich hin rauchen, meistens zeigt er sich bedeckt, häufig regnet es auch und wir nutzen die Zeit um zu lesen, der Camper erhält eine rundum Reinigung, wir gehen einkaufen etc. 









 Dann endlich erhalten wir das ersehnte Paket, Fredy Imfeld musste nochmals 3 Stunden aufwenden um es erst beim Zoll auszulösen und es dann bei der Post gegen weitere 30 $ Lagergebühren abzuholen…




Nun galt es erst den Camper auszuräumen und das wertvolle Teil unterm Bett zu positionieren, dann mit all den Steckern, Schläuchen und Rohren zu verbinden. Zum Glück hatten wir während dem Ausbau Photos gemacht und die verbleibenden Teile markiert. 


 


Alles scheint an Ort und dicht zu sein... 
aber der Test bringt nach knapp 5 Minuten eine Fehlermeldung: keine Flammbildung wegen Kraftstoffmangel, die möglichen beschriebenen Ursachen treffen nicht zu: geringe Tankfüllung und oder Fahrzeugschräglage, 



Fredi findet sie schliesslich unter dem Fahrzeug – die Dieselleitung ist unterbrochen. 


Dann endlich riecht es aus der Lüftung so richtig schön nach Dieselabgas und das Wasser wird warm, also funktioniert die Heizung wieder!!!

Für uns ist es jetzt Zeit Abschied zu  nehmen von Orosi, den Reisenden Peter und Chrissy, Belinda und Rudi







Fredy dir nochmals ganz herzlichen Dank für deine Hilfe und deinen Einsatz!



Bei Fränzi decken uns ein letztes Mal mit Brot Zopf, Confi und Kaffee ein.

Wir sind wieder unterwegs über bessere und weniger gute Strassen mit dem Ziel so bald wie möglich nach Panama zu gelangen und wählen die Route über den kleinen Grenzübergang Rio Sereno.




 

Gegen Abend erreichen wir in San Vito die Finca Cantaros, ein privates Natur Reservat.













Der Ort würde zum länger verweilen einladen, uns aber zieht es zum nahen Grenzübergang, der gar nicht so einfach zu finden ist. Etwas Verwirrung stiftet eine Umleitung über Schotterstrassen, die bis zum Schluss bleiben.
 





Der Ausreiseposten liegt völlig unscheinbar an der Strasse, (Höhe entgegenkommendes Fahrzeug) wir sind z.Zt. die einzigen Ausreisewilligen und das Prozedere ist schnell abgewickelt.



 Bei der Einreise in Panama, dauert es etwas länger – es ist 11:15 Essenszeit bis 13h. In der Zwischenzeit können wir uns ungehindert auf panamaischem Boden bewegen und versuchen die restlichen costaricanischen Colones gegen US Dollars, das offizielle Zahlungsmittel in Panama einzutauschen. Auf der Bank ist dies jedoch nicht möglich, wir werden an ein Warenhaus verwiesen, die bereit dazu sind.


Dann sind alle Beamten zurück in ihren, zum Teil, Bretterbuden Büros: 


1. Fahrzeugversicherung, es braucht je 2 Kopien für Pass und Fahrzeugausweis und wir erhalten 2 Kopien und Quittung über $ 25,
damit geht’s bergan zum Immigration Offizier, auch er will Passkopien, dazu $ 500 pro Person oder einen Bankauszug sehen, denn das wichtigste bei der Einreise seien 3 Dinge: Pass, genügend (Klein)geld und entweder ein Retourticket oder in unserem Fall ein eigenes Fahrzeug!  



 Beim Zollbeamten müssen wir einen der üblichen Zettel ausfüllen mit den Fragen nach Personalien, dem Woher und Wohin, verbotenen Gütern etc. Unsere Ausweise und Fahrzeugpapiere will er nur sehen und kopiert sie selbst. 
Bei der Eingabe unserer handschriftlichen Angaben in den Computer ist er dankbar für etwas Mithilfe, einige Male muss das Land eingegeben werden, die Länderliste ist ellenlang und einmal ist Suiza im Angebot, einmal Switzerland dazwischen läge Swaziland – für ihn auch akzeptabel! Desinfektion des Fahrzeugs folgt als nächstes, dann sind alle Papiere beisammen und der Grenzbeamte wünscht uns ohne weitere Kontrollen gute und sichere Weiterreise! – Faszit: Rio Sereno war der bisher lockerste Grenzübertritt!


 
 Die Strasse hinunter zur Küste ist kurvenreich und in erstaunlich gutem Zustand.







In David geraten wir mitten in den Abendverkehr, dieangenehme Überraschung dagegen sind die Treibstoffpreise.  
 




In Panama steht uns die Verschiffung nach Kolumbien bevor, ein bisher zeitaufwändiges, mühevolles und kostspieliges Unterfangen. Seit Ende 2014 gibt es FerryXpress, eine lang ersehnte Fährverbindung. Zwischendurch wurde der Betrieb aus unbekannten Gründen eingestellt, soll aber z. Zt. wieder regelmässig verkehren. Unter Reisenden hat sich herumgesprochen, dass "Overlandsphere" (ein Reiseforum) über den jeweiligen Betrieb Bescheid weiss und bei dem Prozedere für die Überfahrt behilflich ist. Mit den nun vorhandenen Papieren wollen wir uns schnellstmöglich anmelden, dazu brauchen wir Internet und finden es bei Mc Donald… 



Um 19h ist es schon längst dunkel, wir konsultieren „iOverlander“ einer App auf welcher mögliche Übernachtungsplätze mit Koordinaten von Reisenden beschrieben werden – in David  wird die Polizeistation vorgeschlagen. Der Beamte will uns erst wegweisen, nimmt dann Rücksprache und will wissen woher wir kommen – Suiza ist ok, wir dürfen bleiben.


                                                                                                                         Polizeistation in David





Die „Panamericana“ Richtung Panama City, wird z. Zt. verbreitert, es folgt eine Baustelle der nächsten. 


In Playa las Lajas finden wir einen super Platz Meer zwischen schattenspendenden Palapas. Fredi spannt seine Hängematte auf und will auch die laue Nacht darin verbringen – um 1h in der Früh wird es windstill, Mücken schlagen zu und die Übung wird abgebrochen!
 



Zwischendurch gibt es auch einige Strassenabschnitte ohne Baustellen und alle versuchen irgendwie den Löchern auszuweichen.





Zur Zeit sind wir noch 120 km von Panama City entfernt, sitzen im XS Trailerpark am Pool unter einer schattenspendenden mit Ventilatoren bestückten Palapa. Die Anmeldung für die Überfahrt auf der Fähre nächste Woche läuft! 



Mehr darüber das nächste Mal !


Jeannette & Fredi
 


 
 


 




1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Lieben

    Wir sind aktive Follower eures sensationellen Reiseblogs. Eure Reisebericht und und Fotos sind wirklich hervorrragend und wecken das pure Reisefieber.

    Liebe Grüsse
    Klaus & Milena

    (Reisebegegnung im November 2014 - Ometepe, Nicaragua)

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