Melbourne - Dubai - Zürich - Amsterdam -Panama City - San José
San José - Orosi - San Vito - Rio Sereno - David - Playa Lajada - San Carlos
Den letzten Abend in Melbourne
verbringen wir im Blues Schuppen des Greyhound Hotels an der St. Kilda Beach. Nach
einigen Amateurformationen geben zum Schluss die Stargäste des Abends: James
Southwell und Band mit Mark am Schlagzeug und Tim Partridge am Bass ein ¾ stündiges
Konzert – das fegt und wir freuen uns Mark in einen live Auftritt zu erleben:
Dann heisst es Abschied
nehmen und den langen Rückweg antreten.
Von Melbourne nach Zürich
erwarten uns 2 Marathon-Flugetappen.
14 Nachtstunden nonstop bis Dubai, dort
können wir während knapp 3 Std. die Beine etwas vertreten und schon sind wir
für weitere 7 Std. in der Luft. Von Dubai erhaschen wir somit nur einige
„Lukenblicke“ von oben.
Aus der Vogelschau von 10000
müM präsentiert sich die Landschaft unter uns friedlich und ruhig, nichts
deutet darauf hin, dass wir umkämpftes Gebiet überfliegen.
In
Zürich empfängt uns eine verschneite Landschaft, doch um richtig ins
Schneevergnügen einzutauchen fehlt es an Zeit, denn die uns verbleibenden 5
Tage sind ausgefüllt mit Angenehmem wie Zeit mit Freunden etc. verbringen
aber auch weniger Erfreulichem, wie Zahnarztbesuche und Steuererklärung ausfüllen.
Einkäufe müssen erledigt werden ua in Schaffhausen, da liegt ein kurzer Abstecher an den Rheinfall grad noch drin und schon müssen die Koffer wieder gepackt werden.
Früh
am Morgen müssen die Flugzeuge noch enteist werden, dann kann es losgehen: über
Amsterdam – Panama nach San José in Costa Rica wo wir am späteren Abend nach 18
Std. Reisezeit ankommen und uns über ein eisgekühltes Getränk freuen!
Am
nächsten Morgen wollen wir als Erstes unseren Camper auslösen und sind daher
bereits um 8:30 beim Zoll. Beim Durchsehen der Papiere stellt der Beamte fest,
dass die Haftpflichtversicherung in 4 Tagen abläuft und schickt uns ins 20km
entfernte Alajuela um nachzulösen. Dank Taxis sind wir nach einer guten Stunde
zurück und erhalten das Papier mit dem wir den Camper im Zollfreilager auslösen
können. Dort brütet der Beamte längere Zeit über den Papieren, telefoniert und
eröffnet uns schliesslich, dass es ein Problem gäbe und wir nicht das richtige
Papier hätten, der Chico beim Zoll sei wahrscheinlich neu, aber wir müssten
jetzt nochmals dorthin zurück für das richtige Papier und bestellt uns
freundlicherweise ein Taxi. Der „Chico“ beim Zoll entschuldigt die Umstände mit
einem Systemfehler!
Auf
dem schnellsten Weg fahren wir nach Orosi zu Franziska und Fredy Imfeld den Schweizer
Auswanderern. Wir hoffen, dass hier endlich die Heizung auf uns wartet…
... aber bei dieser Geschichte ist das letzte Kapitel
noch nicht geschrieben. Die Heizung ist
seit 10 Tagen in Costa Rica, wird aber vom Zoll zurückgehalten, weil die
Beamten sich erst überlegen müssen wieviel an Zollgebühren und/oder Luxussteuer
ihnen für das offensichtlich neue Gerät zusteht. Ein weiteres Problem ist die
Anschrift: Fredy Imfeld kann das Paket nicht auslösen, weil auf der Adresse
Fredy Imfeld und nicht wie in seinem Pass: Alfred Sigfried Imfeld steht. Also müssen
wir den Absender bitten, in einem Schreiben die Zollbeamten zu informieren,
dass er die Anschrift korrigieren möchte – dieses Schreiben muss „Fredy“ Imfeld
erst bei einem Anwalt beglaubigen lassen und dann beim Zoll abgeben. Daraufhin wird
die Rechnung ausgelöst und könnte nach Bezahlung der 1510 US$ (die Bank
verlangt noch zusätzlich 60 $ Kreditkartengebühr) anderntags abgeholt werden –
aber dann ist Fredy für eine Woche als Tour Guide unterwegs…. und wir erhalten eine
gemütliche Woche!
Den Turialba sehen wir von
unserem Standplatz aus, jedoch nur einmal so kräftig vor sich hin rauchen,
meistens zeigt er sich bedeckt, häufig regnet es auch und wir nutzen die Zeit
um zu lesen, der Camper erhält eine rundum Reinigung, wir gehen einkaufen etc.
Dann endlich erhalten wir das
ersehnte Paket, Fredy Imfeld musste nochmals 3 Stunden aufwenden um es erst
beim Zoll auszulösen und es dann bei der Post gegen weitere 30 $ Lagergebühren
abzuholen…
Nun galt es erst den Camper
auszuräumen und das wertvolle Teil unterm Bett zu positionieren, dann mit all
den Steckern, Schläuchen und Rohren zu verbinden. Zum Glück hatten wir während
dem Ausbau Photos gemacht und die verbleibenden Teile markiert.
Alles
scheint an Ort und dicht zu sein...
aber der Test bringt nach knapp 5 Minuten eine Fehlermeldung: keine
Flammbildung wegen Kraftstoffmangel, die möglichen beschriebenen Ursachen
treffen nicht zu: geringe Tankfüllung und oder Fahrzeugschräglage,
Fredi findet sie schliesslich unter dem Fahrzeug – die Dieselleitung ist unterbrochen.
Dann endlich riecht es aus
der Lüftung so richtig schön nach Dieselabgas und das Wasser wird warm, also
funktioniert die Heizung wieder!!!
Für uns ist es jetzt Zeit
Abschied zu nehmen von Orosi, den
Reisenden Peter und Chrissy, Belinda und Rudi
Fredy dir nochmals ganz
herzlichen Dank für deine Hilfe und deinen Einsatz!
Bei Fränzi decken uns ein
letztes Mal mit Brot Zopf, Confi und Kaffee ein.
Wir sind wieder unterwegs über bessere und weniger gute Strassen mit
dem Ziel so bald wie möglich nach Panama zu gelangen und wählen die Route über
den kleinen Grenzübergang Rio Sereno.
Gegen Abend erreichen wir in
San Vito die Finca Cantaros, ein privates Natur Reservat.
Der Ort würde zum länger
verweilen einladen, uns aber zieht es zum nahen Grenzübergang, der gar nicht so
einfach zu finden ist. Etwas Verwirrung stiftet eine Umleitung über
Schotterstrassen, die bis zum Schluss bleiben.
Der Ausreiseposten liegt
völlig unscheinbar an der Strasse, (Höhe entgegenkommendes Fahrzeug) wir sind z.Zt. die einzigen Ausreisewilligen
und das Prozedere ist schnell abgewickelt.
Bei der Einreise in Panama, dauert es etwas
länger – es ist 11:15 Essenszeit bis 13h. In der Zwischenzeit können wir uns
ungehindert auf panamaischem Boden bewegen und versuchen die restlichen costaricanischen
Colones gegen US Dollars, das offizielle Zahlungsmittel in Panama einzutauschen.
Auf der Bank ist dies jedoch nicht möglich, wir werden an ein Warenhaus
verwiesen, die bereit dazu sind.
Dann
sind alle Beamten zurück in ihren, zum Teil, Bretterbuden Büros:
1.
Fahrzeugversicherung, es braucht je 2 Kopien für Pass und Fahrzeugausweis und
wir erhalten 2 Kopien und Quittung über $ 25,
damit geht’s bergan zum
Immigration Offizier, auch er will Passkopien, dazu $ 500 pro Person oder einen
Bankauszug sehen, denn das wichtigste bei der Einreise seien 3 Dinge: Pass,
genügend (Klein)geld und entweder ein Retourticket oder in unserem Fall ein
eigenes Fahrzeug!
Beim Zollbeamten müssen wir
einen der üblichen Zettel ausfüllen mit den Fragen nach Personalien, dem Woher
und Wohin, verbotenen Gütern etc. Unsere Ausweise und Fahrzeugpapiere will er nur
sehen und kopiert sie selbst.
Bei der Eingabe unserer handschriftlichen
Angaben in den Computer ist er dankbar für etwas Mithilfe, einige Male muss das
Land eingegeben werden, die Länderliste ist ellenlang und einmal ist Suiza im
Angebot, einmal Switzerland dazwischen läge Swaziland – für ihn auch
akzeptabel! Desinfektion des Fahrzeugs folgt als nächstes, dann sind alle
Papiere beisammen und der Grenzbeamte wünscht uns ohne weitere Kontrollen gute
und sichere Weiterreise! – Faszit: Rio Sereno war der bisher lockerste Grenzübertritt!
In David geraten wir mitten
in den Abendverkehr, dieangenehme Überraschung dagegen sind die
Treibstoffpreise.
In Panama steht uns die
Verschiffung nach Kolumbien bevor, ein bisher zeitaufwändiges, mühevolles und
kostspieliges Unterfangen. Seit Ende 2014 gibt es FerryXpress, eine lang ersehnte
Fährverbindung. Zwischendurch wurde der Betrieb aus unbekannten Gründen eingestellt,
soll aber z. Zt. wieder regelmässig verkehren. Unter Reisenden hat sich herumgesprochen,
dass "Overlandsphere" (ein Reiseforum) über den jeweiligen Betrieb Bescheid weiss
und bei dem Prozedere für die Überfahrt behilflich ist. Mit den nun vorhandenen
Papieren wollen wir uns schnellstmöglich anmelden, dazu brauchen wir Internet
und finden es bei Mc Donald…
Um 19h ist es schon längst
dunkel, wir konsultieren „iOverlander“ einer App auf welcher mögliche Übernachtungsplätze
mit Koordinaten von Reisenden beschrieben werden – in David wird die Polizeistation vorgeschlagen. Der
Beamte will uns erst wegweisen, nimmt dann Rücksprache und will wissen woher
wir kommen – Suiza ist ok, wir dürfen bleiben.
Polizeistation in David
Die
„Panamericana“ Richtung Panama City, wird z. Zt. verbreitert, es folgt eine
Baustelle der nächsten.
In Playa las Lajas finden wir
einen super Platz Meer zwischen schattenspendenden Palapas. Fredi spannt seine
Hängematte auf und will auch die laue Nacht darin verbringen – um 1h in der
Früh wird es windstill, Mücken schlagen zu und die Übung wird abgebrochen!
Zwischendurch gibt es auch einige Strassenabschnitte ohne Baustellen und alle versuchen irgendwie den Löchern auszuweichen.
Zur Zeit sind wir noch 120 km
von Panama City entfernt, sitzen im XS Trailerpark am Pool unter einer
schattenspendenden mit Ventilatoren bestückten Palapa. Die Anmeldung für die
Überfahrt auf der Fähre nächste Woche läuft!
Mehr darüber das nächste Mal !
Jeannette & Fredi
Hallo Ihr Lieben
AntwortenLöschenWir sind aktive Follower eures sensationellen Reiseblogs. Eure Reisebericht und und Fotos sind wirklich hervorrragend und wecken das pure Reisefieber.
Liebe Grüsse
Klaus & Milena
(Reisebegegnung im November 2014 - Ometepe, Nicaragua)