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Freitag, 24. Mai 2013

Am St. Lorenz Strom


Baie Comeau - Quebec - Montreal - Toronto - Niagara Fälle



Nach der beschriebenen unruhigen Nacht in Baie Comeau flüchten wir erstmal zu Tim Horton: Kaffee ist gut das mit dem Internet immer noch so eine Sache v.a. Karten wollen nicht wie ich! Also weiter Strom aufwärts, wenn möglich mit Blick aufs Wasser um eine auftauchende Walflosse oder Fontäne nicht zu verpassen.
Die Suche nach einem Campingplatz verläuft buchstäblich im Sand wir landen auf einer Düne und fahren uns gleich fest für
die Nacht.   




 
 

In Tadoussac erwägen wir entlang des Saguenay Fjords zu fahren da stehen wir unvermittelt in der Wartespur vor der Fähre über den Fjord, die offizielle Verbindung der Route 138.
Im Weiterfahren denken wir noch, dass der Schnee nun endgültig hinter uns liegt, überall blüht es, aus den Wäldern sticht mehr und mehr die hellgrüne Farbe hervor doch, schon um die nächste Ecke lacht uns ein eisbedeckter See entgegen und die Schneeflecken an geschützten Stellen strecken uns die Zunge raus!
 
 
Zur Kaffeezeit lockt uns ein am Flussufer liegendes Hotel Restaurant: in breitestem einheimischen Französisch erklärt uns die freundliche Empfangsdame, dass das Restaurant erst demnächst öffne, bietet uns jedoch trotzdem Kaffee an: frisch gemahlen nach Grossmutterart – quelle differance – wir dürfen im  gemütlichen Wintergarten am Flussufer Platz nehmen und erhalten erst noch den Code fürs WiFi, damit  die Gelegenheit div. Schulden zu begleichen!
Langsam kommen wir in bewohntere Gebiete – und landen neben den rastenden Schneegänsen am Flussufer




in St. Anne de Beaupré auf dem Parkplatz für Wohnmobile gleich neben der Basilika einem der ältesten Pilgerzentren Nordamerikas, ein Wallfahrtsort ähnlich wie Einsiedeln nur dass hier, seit über 350 Jahren statt der schwarzen Madonna die heilige Anna ( Jesu Grossmutter)  verehrt wird. 





der Innenraum wirkt sehr hoch und ist erstaunlich hell,

 hier gefallen mir auch die verschiedenen Mosaikarbeiten.

Der Pieta einer exakten Replik jener im Petersdom, fehlt hier jedoch der Geist von Michelangelo.
Im Museum ist  ein Grossteil der heiligen Anna gewidmet, in Bildern wird über ihr Leben erzählt, wie es scheint so beschrieben in den Apokryphen - möglicherweise sind es auch Legenden, jedenfalls für Grossmütter ansprechene Geschichten, denn als solche wird sie auch von gewissen Indianerstämmen verehrt.





Am nächsten Tag geht’s weiter nach Quebec, auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz kurven wir Stadtrundfahrt mässig durch die Strassen eh wir im alten Hafen einen Langzeitparkplatz ergarttern und somit auch für die Nacht ausgeorgt haben.
Zu Fuss geht’s denn durch die alten Gassen mit französischem Flair mit vielen Souvenierläden, Galerien, Strassenmusikanten und Strassencafés





 
 

 
vorbei am Schloss






 hinauf zum höchsten Punkt der Stadt,




der Festung, die jedoch nur geführt besucht werden kann: also bewundern wir die Aussicht,



die grossen und kleinen Jungs die alten Kanonen, Geschütze, Waffen etc (darunter sogar ein schweizer Bajonett) und erfahren Details aus der kanadischen Geschichte.





Nach Quebec geht’s zuerst auf Nebenstrassen Richtung Montreal weiter eh wir, nicht  ganz dem Nüvi gehorchend, irgendwo auf einen Campingplatz stossen und wieder einmal ohne Rücksicht auf eventuelle Wasserknappheit, abwaschen, duschen und die Reservoirs füllen können.
Etwas ausserhalb Montreal besuchen wir Jürg und Miriam Seeger, Jürg ist der Bruder von Maya einer Nachbarin und lebt schon seit Jahr(zehnten) in Kanada, zudem haben Jürg und Fredi vor noch mehr Jahren, die gleiche Lehre in derselben Firma absolviert - und erinnern sich nun gemeinsam an vergangene Zeiten und vieles andere. Ein Glück auch, dass die Beiden beim inspizieren unseres Fahrzeugs die 3 cm lange Schraube im linken Vorderreifen entdecken und den Schaden dank Jürg bestens ausgerüsteter Werkstatt  gleich an Ort und Stelle beheben können.Und ich darf den mittlerweile prallgefüllten Wäschesack Waschmaschine und Tumbler übergeben. So verlassen wir bestens versorgt und frisch gestärkt St. Lazare mit der Absicht noch nach Montreal hinein zu fahren, weil wir jedoch die Auffahrt nach Ottawa erwischen lassen wir Montreal hinter uns liegen. Vor Ottawa geraten wir in den Feierabendverkehr und nehmen kurzerhand eine Abzweigung über Land Kursrichtung Ontariosee. Die Strecke ist zeitweise etwas kurvig aber trotzdem erholsam,



vorbei an blühenden Fliederbüschen, Apfel- und anderen Bäumen, schottisch klingenden Ortstafeln
Nach Kingston am Ontario See möchten wir eigentlich nach Rochester, der Heimatstadt von Sally, am andern Ufer rüber winken –
keine Chance, es ist wie am schwäbischen Meer, da ist nur Wasser zu sehen!
 
So langsam sollten wir uns an die andersartigen Dimensionen gewöhnen!

 



Eine Gelegenheit dazu bietet sich in Toronto wo wir den CN Tower anpeilen, um 10 Uhr ist die Welt noch in Ordnung und so finden wir ohne Probleme direkt darunter einen Parkplatz, darnach allerdings müssen wir trotzdem Schlange stehen um anstatt über ca. 7700 Treppenstufen die 351m zur Restaurant Plattform oder die 447m zum Skypod zu überwinden. Zwischen den Plattformen könnte man sich dem Nervenkitzel aussetzen und gekleidet in feuerrote Overalls und angeseilt einen Spatziergang an der äussersten Kante in frischer Luft unternehmen - das Gefühl, wahrscheinlich vergleichbar mit Abseilen...
Die Aussicht aus dieser Höhe sozusagen aus der Vogel Perspektive ist natürlich fantastisch.
Die Autobahnen mit den "Spielzugautos", die im See verstreuten Inseln,
der Hafen mit all den Schiffen die Hochhäuser, an denen wir
wir vorher hinaufgestaunt hatten, erscheinen geradezu winzig.
Die Flugzeuge im nahegelegenen Flughafen starten und landen wie von Fäden geleitet,
lautlos hinter den dicken Glasfenstern.
Ein letzter Blick zurück und wir brechen auf zu neuen Gewässern!
 

Den Niagara Fällen









Kanada Seite
 
USA Seite

Ein riesen Schauspiel, welches haufenweise  Schaulustige anzieht und so tummeln sich auch nach Sonnenuntergang noch reinste Völkerwanderungen aus aller Herren Länder 




 
Wie wir uns auf dem Parkplatz in unsern Camper zurückziehen, herrscht noch lange keine Ruhe und um 4 Uhr früh erwachen wir schon wieder – die Putzmaschine ist im Einsatz.
 
 
Morgens um 6 Uhr ist die Welt dafür noch in Ordnung, die Fälle fliessen noch, die kanadische Seite allerdings hüllt sich in Dunst




und im Gegensatz zum Abend ist wenig Fussvolk unterwegs    




Putzequipen   
Frühturner mi IPad und vereinzelte Jogger
Putzequipen
 

  Gärtner
 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 



 







 


1 Kommentar:

  1. Hallo Jeanette und Fredi

    Vielen Dank für die wunderbaren Berichte und traumhaften Fotografien. Ich kann kaum erwarten, bis wieder was Neues drinsteht.

    Viele Grösse
    Fredy vom St-Martin Chor

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