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Donnerstag, 30. Juli 2015

Peru zum Huascaran und alten Kulturen Teil 1



Vilcabamba – La Balsa – San Ignatio – Jaen – Cocochimba Cocta Fälle – Karajia – Kuelap – Chiclayo – Huanchaco – Trujillo – Santa – Tablones – Caraz – Lagunas Llanganuco – Laguna Paron – Punta Olimpica – San Luis – Catac – Puya Raimondi Huansala –Tingo Chico – Huanuco – Tingo Maria – Pucallpa


Beinahe drei Monate reisten wir kreuz und quer durch Ecuador, haben Land und Leute kennengelernt, doch der Horizont, das Kreuz des Südens und Peru rufen. Bea und die Boys sind wieder zurück in Schottland und wir ziehen weiter über Loja nach Vilcabamba.
Im Hostal  Izhcayluma stellen wir ab und relaxen von den letzten 4 ½ lebhaften Reisewochen.

Dieser Hinweis passt ausserordentlich gut.
Jeannette arbeitet am PC. Ich prüfe Motor und Reifendrucke. Den hinteren Reifen rechts kann ich nicht nachfüllen, mein Kompressor blockiert und die Sicherung fliegt. Ich finde eine 25 A Ersatzsicherung. Es ist gut das richtige Material im Ersatzsortiment zu haben. Thomas hilft mir mit seinem  Kompressor und dann funktioniert es. Am Abend sitzen wir dann mit unseren Nachbarn Claudia und Thomas aus München bei einem Glas Wein und nehmen Abschied, sie wollen weiter zur Küste und dann Richtung Süden.

Am Morgen empfiehlt uns ein Hostal-Manager wir sollten doch wenn wir nach Chachapoyas  wollten direkt über Zumba zum Zoll nach La Balsa fahren die Strasse sei in Ordnung. Wenn wir uns diese Route nicht zutrauten sollten wir besser nicht nach Bolivien weiterreisen. Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns für die südliche Variante über La Balsa, Claudia und Thomas bleiben auf ihrer Küsten Route Richtung Tumbes. Vielen Dank Claudia und Thomas die Zeit mit euch als Nachbarn war schön. 

Eine gute Piste führt uns durch hügeliges Gelände abwechslungsweise auf Beton oder Asphalt nach Palanda.

Der grösste Feind der Strassen in dieser Region ist das Wasser. Weil die zu Tal fliessenden mehr oder weniger grossen Rinnsale durch kräftige Regengüsse in den unstabilen Moränenhalden immer neue Wege finden kann das Meteorwasser nicht  kontrolliert abgeführt werden unterspült sie weicht sie auf oder blockiert sie mit Geröll. Das macht das Fahren teilweise zu einer Herausforderung.
Da bleibt es auch während der Trockenzeit nass und rutschig.

Natürliche Einflüsse weisen dem Wasser den Weg.


Immer wieder Erdrutsche durch Erosion.


Ab und zu eine mehr oder weniger gut unterhaltene Brücke.
Der Cemeterio, Friedhof sieht hier so aus.

Doch es wird immer erneuert, wenn auch ohne Kieskoffer, die Betonplatten direkt auf dem verdichteten Untergrund. Mit  einer nicht gestützten Böschung kommt der nächste Erdrutsch eher früher und viele haben wieder Arbeit.

Ein sehr unangenehmes Terrain.

Die Strasse wird hier genutzt um Kakaobohnen zu trocknen.

In Zumba eine Militärkontrolle.

Am späten Nachmittag erreichen wir in Balsa den Grenzübergang nach Peru.

Nachdem mich der Grenzer freundlich als Amigo angesprochen hat, ich ihm die Zollpapiere des Campers übergebe er die zwei wichtigen Nummern überprüft hat verlassen wir Ecuador.
Bis sich die Bambusschranke auf der Peruanischen Seite öffnet arbeitete der junge Zollbeamte ¾ h am Compi mit dem Adlersystem, dreimal kreisen und zuschlagen, um das Formular mit unseren Daten zu füllen. Dann will die Grenzpolizei  40 Soles von uns, ein dritter Posten muss Dokumente stempeln und dann können wir wieder zurück zum Zollbeamten der die Papiere entgegennimmt und den Camper kontrolliert. Nach 1 ½ h um 17:30h sind wir in Peru. Es dämmert schon.

Vorbei an weiteren Trocknungsstellen (Kaffee) auf der Strasse erreichen wir bei Dunkelheit San Ignacio.

In San Ignacio kaufen wir SIM-Karten und beziehen Geld ab der Bank doch wir sind nicht die einzigen.
Auf dem Weg durch Reisfelder erreichen wir Cocochimba zu den Wasserfälle von Cocta.

Die Wanderung führt uns durch ein langes Tal.


Da wird mit altem Gerät Zuckerrohr gepresst.

Hier wir der Zuckerrohrsaft eingekocht gekocht und Panela hergestellt.


Die Cocta Fälle von Ferne, sie sollen mit ihren 711 m die 2. höchsten sein.

Das nächste Ziel: Karajia erreichen wir auf anspruchsvollen Naturstrassen.



Unser Standplatz im Dorf.



Eine selbst für Peru einzigartige Sehenswürdigkeit befindet sich bei Lamud nordwestlich von Chachapoyas. Dort entdeckte Federico Kauffmann-Doig auf einer seiner Expeditionen die geheimnisvollen Steinstatuen von Karajia. Sie waren Sarkophage und bargen Mumien in Hockstellung. Über ihnen thronen in der Felswand einige Totenschädel.




Gebeine geben dem Ort ein spezielles Flair.




Die Dorfkinder von Karajia.

Neben Machupicchu ist Kuelap die zweite überragende archäologische Sehenswürdigkeit Perus und Machupicchu ebenbürtig. Die Anlage liegt auf 3000 m über NN und wurde weit vor der Inka Zeit vom Volk der Chachaboya geschaffen und thront auf einer Bergkuppe über dem Tal des Rio Utcubamba. Den Inkas gelang es erst im Jahre 1470 die Chachapoyas zu unterwerfen. Wegen seiner abgeschiedenen Lage wurde Kuelap von den Spaniern nicht entdeckt.
Die Herkunft der Chachapoyas, der Wolkenkrieger, ist umstritten. Wahrscheinlich drang das Volk der Chachapoya im 9. Jahrhundert von Kolumbien in den Nordosten von Peru ein und gründeten am Andenabhang Fürstentümer.



Vor Magdalena zweigt die Piste nach Kuelap ab.

34 km Gravel Road liegen vor uns.

                    Endlos führt die Route entlang der Moränen.

 Stellen wo fahrerische Konzentration notwendig ist.

Unser Standplatz auf 3000 m über NN.


Der erste Blick, Kuelap.

Der schöne Gehweg führt uns zum Eingang.



Der Eingangsbereich




Die Chachapoya integrierten auch Verzierungen in ihre Bauten.


Die Chachapoya bauten im Gegensatz zu den Inkas Rundhäuser.


Tintero "Tintenfass"

Die Steine wurden mit einem mörtelähnlichen Baumittel gebunden.



Von Kuelap führt uns die Route über Camayo, Motupe nach Pacora vor Chiclayo.


Immer wieder Vierbeiner auf der Strasse.

Bei Andrea und Manuel stellen wir inmitten von Federvieh ab.

Andrea, vielen Dank für die kurze Zeit bei euch auf der Rancho Santana.


Die Pyramiden von Tucume, unser nächstes Ziel liegen etwa 35 km nordöstlich von Chiclayo bei Mochumi im Tal der Pyramiden. Die Spanier endeckten die mächtigen Bauwerke die aber bereits zerstört waren. In der Kolonialzeit errichteten die Spanier an der Rampe zur Huaca Large eine Kathedrale, von der heute nur noch die Wände stehen. Auf der obersten Pyramidenplattform errichteten sie Scheiterhaufen und verbrannten alle Indigenen die sich nicht taufen liessen. Deshalb heisst dieses Gebiet El Purgatorio, Fegefeuer. Bis heuet glauben die Einheimischen dass dies der Eingang zur Hölle sein muss.

Thor Heyerdahl legte die ersten Lehmziegelpyramiden frei. Heyerdahl mutmasste das Tucume einst Zentrum einer maritimen Hochkultur war die überdies eine hochentwickelte Landwirtschaft betrieb.

blühende Aloe Vera


Der Weg führt uns hinauf zum Mirador.




Es zwingt zu sehr viel Vorstellungsvermögen um die Pyramiden aus alter Zeit im Gelände zu erkennen. Das gelingt im Museum besser.

Eine verwaschene Adobestein-Struktur.

Der geöffnete Teil zeigt die Struktur des Adobesteinmauerwerks.

Ein zweiter Weg führt zu einer weiteren Pyramidenanlage.





Wir übernachten vor den Toren und besuchen das Museum von Sican am nächsten Morgen.



So stellt man sich den Aufbau der Pyramiden vor.

Ein Modell der Adobesteinstrukturen.

Der ganze Tucume Komplex im Modell.

          Ein Fürst dieser alten Kultur.

Die Pyramide waren Fürstengräber und das ist der replizierte Aufbau eines Grabes. Dem Fürsten wurden alle Lebenswichtigen Gerätschaften im Grab beigelegt. Auch seine Angehörigen und engsten Begleiter mussten ihm folgen und wurden mit ihm bestattet.

Eine Gesichtsmaske.


Goldblecharbeit.

Bevor wir nach Chan Chan Richtung Trujillo weiter rollen besuchen wir den Mercado in Chiclayo und kaufen Früchte und Gemüse ein.




Chan Chan war einst die Hauptstadt des mächtigsten  Reiches von Chimor oder der Chimu die ca.1000-1450 n. Chr. als Nachfolgevolk der Mochica die Küstenwüste zwischen Paramonga und Tumbes beherrschten. Der Einfluss von Chimor reichte bis weit nach Guayaquil und Cajamarca.
Chan Chan dehnte sich auf rund 20 km2 aus. Heute sind nur noch 14 km2 der Stadtanlage erkennbar. In der Blütezeit beherbergte es schätzungsweise 50`000 bis 80`000 Einwohner. Sie war in ihrer Zeit nicht nur die grösste Stad ganz Südamerikas sondern wahrscheinlich der ganzen Welt. Es gab und gibt keine grössere Stadtanlage die nur aus Lehnziegeln errichtet wurde. Innerhalb der Adobemauern war die Stadt in viele rechteckig ummauerte Bereiche Sektoren oder sogenannte Ciudadelas unterteilt. Als Ganzes  gesehen bietet Chan Chan heute das Bild eines Trümmerfelds durch das die Strasse nach Huanchaco mitten hindurch führt.







Das war möglicherweise das Reservoir der Wasserversorgung von Chan Chan.





Zwei Bauten ausserhalb  von Chan Chan.



Die Pyramiden der Mochica, Huaca del Sol und Huaca de la Luna, Sonnen- und Mondpyramiden sind die grössten präkolumbianischen Heiligtümer Südamerikas und bestehen aus Millionen von Adobesteinen. Sie liegen etwa 7 km südöstlich von Trujillo in der Pampa de las Mochica. Die beiden Lehmpyramiden liegen etwa 500 m voneinander getrennt, dazwischen befindet sich ein grosser Friedhof der Mochica. Die Mondpyramide soll dem Totenkult geweiht worden sein.
Der Aufstieg zur Mondpyramide.





Adobestein Gemäuer.


Die senkrechten Fugen schaffen Beweglichkeit für Erdbeben Schübe.











In Huanchaco am Pazifik im Norden von Trujillo beziehen wir unseren Standplatz.

  Hier leben Menschen.


Mit dem Colectivo nach Trujillo.


          Zum Plazza des Armas.



Trujillo die Geburtsstadt von Francisco Pizarro.






Alles für die Sicherheit.


  Immer wieder die Frage, soll ich geben oder soll ich nicht ?


Mit diesem Colectivo fahren wir ziemlich abenteuerlich zum Standplatz.
 22 Menschen finden in diesem Minibus Platz!

Fortsetzung im 2. Teil.

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