Vilcabamba – La Balsa – San Ignatio – Jaen – Cocochimba
Cocta Fälle – Karajia – Kuelap – Chiclayo – Huanchaco – Trujillo – Santa –
Tablones – Caraz – Lagunas Llanganuco – Laguna Paron – Punta Olimpica – San
Luis – Catac – Puya Raimondi Huansala –Tingo Chico – Huanuco – Tingo Maria –
Pucallpa
Beinahe drei Monate reisten wir kreuz und quer durch Ecuador,
haben Land und Leute kennengelernt, doch der Horizont, das Kreuz des Südens und
Peru rufen. Bea und die Boys sind wieder zurück in Schottland und
wir ziehen weiter über Loja nach Vilcabamba.
Im Hostal Izhcayluma
stellen wir ab und relaxen von den letzten 4 ½ lebhaften Reisewochen.
Dieser
Hinweis passt ausserordentlich gut.
Jeannette arbeitet am PC. Ich prüfe Motor und Reifendrucke.
Den hinteren Reifen rechts kann ich nicht nachfüllen, mein Kompressor blockiert
und die Sicherung fliegt. Ich finde eine 25 A Ersatzsicherung. Es ist gut das
richtige Material im Ersatzsortiment zu haben. Thomas hilft mir mit seinem Kompressor und dann funktioniert es. Am Abend
sitzen wir dann mit unseren Nachbarn Claudia und Thomas aus München bei einem Glas Wein und nehmen
Abschied, sie wollen weiter zur Küste und dann Richtung Süden.
Am Morgen empfiehlt uns ein Hostal-Manager wir sollten
doch wenn wir nach Chachapoyas wollten direkt
über Zumba zum Zoll nach La Balsa fahren die Strasse sei in Ordnung. Wenn wir
uns diese Route nicht zutrauten sollten wir besser nicht nach Bolivien weiterreisen.
Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns für die südliche Variante über La Balsa,
Claudia und Thomas bleiben auf ihrer Küsten Route Richtung Tumbes. Vielen Dank
Claudia und Thomas die Zeit mit euch als Nachbarn war schön.
Eine gute Piste führt uns durch hügeliges Gelände abwechslungsweise
auf Beton oder Asphalt nach Palanda.
Der grösste Feind der Strassen in dieser Region ist
das Wasser. Weil die zu Tal fliessenden mehr oder weniger grossen Rinnsale
durch kräftige Regengüsse in den unstabilen Moränenhalden immer neue Wege
finden kann das Meteorwasser nicht
kontrolliert abgeführt werden unterspült sie weicht sie auf oder
blockiert sie mit Geröll. Das macht das Fahren teilweise zu einer
Herausforderung.
Da bleibt es auch während der Trockenzeit nass und
rutschig.
Natürliche
Einflüsse weisen dem Wasser den Weg.
Immer
wieder Erdrutsche durch Erosion.
Ab
und zu eine mehr oder weniger gut unterhaltene Brücke.
Der Cemeterio, Friedhof sieht hier so aus.
Doch es wird immer erneuert, wenn auch ohne
Kieskoffer, die Betonplatten direkt auf dem verdichteten Untergrund. Mit einer nicht gestützten Böschung kommt der
nächste Erdrutsch eher früher und viele haben wieder Arbeit.
Ein
sehr unangenehmes Terrain.
Die Strasse wird hier genutzt um Kakaobohnen zu trocknen.
In Zumba eine Militärkontrolle.
Am späten Nachmittag erreichen wir in Balsa den
Grenzübergang nach Peru.
Nachdem
mich der Grenzer freundlich als Amigo angesprochen hat, ich ihm die Zollpapiere
des Campers übergebe er die zwei
wichtigen Nummern überprüft hat verlassen wir Ecuador.
Bis sich die Bambusschranke auf der Peruanischen Seite
öffnet arbeitete der junge Zollbeamte ¾ h am Compi mit dem Adlersystem, dreimal
kreisen und zuschlagen, um das Formular mit unseren Daten zu füllen. Dann will
die Grenzpolizei 40 Soles von uns, ein
dritter Posten muss Dokumente stempeln und dann können wir wieder zurück zum Zollbeamten
der die Papiere entgegennimmt und den Camper kontrolliert. Nach 1 ½ h um 17:30h
sind wir in Peru. Es dämmert schon.
Vorbei
an weiteren Trocknungsstellen (Kaffee) auf der Strasse erreichen wir bei Dunkelheit San Ignacio.
In San Ignacio kaufen wir SIM-Karten und beziehen Geld
ab der Bank doch wir sind nicht die einzigen.
Auf dem Weg durch Reisfelder erreichen wir Cocochimba zu den Wasserfälle von Cocta.
Die
Wanderung führt uns durch ein langes Tal.
Da wird mit altem Gerät Zuckerrohr gepresst.
Hier
wir der Zuckerrohrsaft eingekocht gekocht und Panela hergestellt.
Die
Cocta Fälle von Ferne, sie sollen mit ihren 711 m die 2. höchsten sein.
Das nächste Ziel: Karajia erreichen wir auf anspruchsvollen Naturstrassen.
Unser Standplatz im Dorf.
Eine selbst für Peru einzigartige Sehenswürdigkeit
befindet sich bei Lamud nordwestlich von Chachapoyas. Dort entdeckte Federico
Kauffmann-Doig auf einer seiner Expeditionen die geheimnisvollen Steinstatuen
von Karajia. Sie waren Sarkophage und bargen Mumien in Hockstellung. Über ihnen
thronen in der Felswand einige Totenschädel.
Gebeine geben dem Ort ein spezielles Flair.
Die
Dorfkinder von Karajia.
Neben Machupicchu ist Kuelap die zweite überragende
archäologische Sehenswürdigkeit Perus und Machupicchu ebenbürtig. Die Anlage
liegt auf 3000 m über NN und wurde weit vor der Inka Zeit vom Volk der
Chachaboya geschaffen und thront auf einer Bergkuppe über dem Tal des Rio
Utcubamba. Den Inkas gelang es erst im Jahre 1470 die Chachapoyas zu
unterwerfen. Wegen seiner abgeschiedenen Lage wurde Kuelap von den Spaniern
nicht entdeckt.
Die Herkunft der Chachapoyas, der Wolkenkrieger, ist umstritten.
Wahrscheinlich drang das Volk der Chachapoya im 9. Jahrhundert von Kolumbien in
den Nordosten von Peru ein und gründeten am Andenabhang Fürstentümer.
Vor
Magdalena zweigt die Piste nach Kuelap ab.
34 km Gravel Road liegen vor uns.
Endlos führt die Route entlang der Moränen.
Stellen
wo fahrerische Konzentration notwendig ist.
Unser Standplatz auf 3000 m über NN.
Der erste Blick, Kuelap.
Der
schöne Gehweg führt uns zum Eingang.
Der Eingangsbereich
Die
Chachapoya integrierten auch Verzierungen in ihre Bauten.
Die
Chachapoya bauten im Gegensatz zu den Inkas Rundhäuser.
Tintero "Tintenfass"
Die
Steine wurden mit einem mörtelähnlichen Baumittel gebunden.
Von Kuelap führt uns die Route über Camayo, Motupe
nach Pacora vor Chiclayo.
Immer
wieder Vierbeiner auf der Strasse.
Bei Andrea und Manuel stellen wir inmitten von Federvieh ab.
Andrea, vielen Dank für die kurze Zeit bei euch auf der Rancho Santana.
Die Pyramiden von Tucume, unser nächstes Ziel liegen
etwa 35 km nordöstlich von Chiclayo bei Mochumi im Tal der Pyramiden. Die Spanier
endeckten die mächtigen Bauwerke die aber bereits zerstört waren. In der
Kolonialzeit errichteten die Spanier an der Rampe zur Huaca Large eine
Kathedrale, von der heute nur noch die Wände stehen. Auf der obersten
Pyramidenplattform errichteten sie Scheiterhaufen und verbrannten alle
Indigenen die sich nicht taufen liessen. Deshalb heisst dieses Gebiet El
Purgatorio, Fegefeuer. Bis heuet glauben die Einheimischen dass dies der
Eingang zur Hölle sein muss.
Thor Heyerdahl legte die ersten Lehmziegelpyramiden
frei. Heyerdahl mutmasste das Tucume einst Zentrum einer maritimen Hochkultur
war die überdies eine hochentwickelte Landwirtschaft betrieb.
blühende Aloe Vera
Der
Weg führt uns hinauf zum Mirador.
Es zwingt zu sehr viel Vorstellungsvermögen um die
Pyramiden aus alter Zeit im Gelände zu erkennen. Das gelingt im Museum besser.
Eine verwaschene Adobestein-Struktur.
Der geöffnete Teil zeigt die Struktur des Adobesteinmauerwerks.
Ein
zweiter Weg führt zu einer weiteren Pyramidenanlage.
Wir übernachten vor den Toren und besuchen das Museum von Sican
am nächsten Morgen.
So stellt man sich den Aufbau der Pyramiden vor.
Ein Modell der Adobesteinstrukturen.
Der
ganze Tucume Komplex im Modell.
Ein Fürst dieser alten Kultur.
Die Pyramide waren Fürstengräber und das ist der
replizierte Aufbau eines Grabes. Dem Fürsten wurden alle Lebenswichtigen Gerätschaften
im Grab beigelegt. Auch seine Angehörigen und engsten Begleiter mussten ihm
folgen und wurden mit ihm bestattet.
Eine Gesichtsmaske.
Goldblecharbeit.
Bevor wir nach Chan Chan Richtung Trujillo weiter
rollen besuchen wir den Mercado in Chiclayo und kaufen Früchte und Gemüse ein.
Chan Chan war einst die Hauptstadt des
mächtigsten Reiches von Chimor oder der
Chimu die ca.1000-1450 n. Chr. als Nachfolgevolk der Mochica die Küstenwüste
zwischen Paramonga und Tumbes beherrschten. Der Einfluss von Chimor reichte bis
weit nach Guayaquil und Cajamarca.
Chan Chan dehnte sich auf rund 20 km2 aus. Heute sind
nur noch 14 km2 der Stadtanlage erkennbar. In der Blütezeit beherbergte es
schätzungsweise 50`000 bis 80`000 Einwohner. Sie war in ihrer Zeit nicht nur
die grösste Stad ganz Südamerikas sondern wahrscheinlich der ganzen Welt. Es gab
und gibt keine grössere Stadtanlage die nur aus Lehnziegeln errichtet wurde.
Innerhalb der Adobemauern war die Stadt in viele rechteckig ummauerte Bereiche
Sektoren oder sogenannte Ciudadelas unterteilt. Als Ganzes gesehen bietet Chan Chan heute das Bild eines
Trümmerfelds durch das die Strasse nach Huanchaco mitten hindurch führt.
Das war möglicherweise das Reservoir der Wasserversorgung
von Chan Chan.
Zwei Bauten ausserhalb von Chan
Chan.
Die Pyramiden der Mochica, Huaca del Sol und Huaca de
la Luna, Sonnen- und Mondpyramiden sind die grössten präkolumbianischen
Heiligtümer Südamerikas und bestehen aus Millionen von Adobesteinen. Sie liegen
etwa 7 km südöstlich von Trujillo in der Pampa de las Mochica. Die beiden
Lehmpyramiden liegen etwa 500 m voneinander getrennt, dazwischen befindet sich
ein grosser Friedhof der Mochica. Die Mondpyramide soll dem Totenkult geweiht
worden sein.
Der
Aufstieg zur Mondpyramide.
Adobestein
Gemäuer.
Die senkrechten Fugen schaffen Beweglichkeit für Erdbeben Schübe.
In Huanchaco
am Pazifik im Norden von Trujillo beziehen wir unseren Standplatz.
Hier leben Menschen.
Mit
dem Colectivo nach Trujillo.
Zum Plazza des
Armas.
Trujillo die Geburtsstadt von Francisco Pizarro.
Alles für die Sicherheit.
Immer wieder die Frage, soll ich geben oder soll ich
nicht ?
Mit
diesem Colectivo fahren wir ziemlich abenteuerlich zum Standplatz.
22 Menschen finden in diesem Minibus Platz!
Fortsetzung im 2. Teil.
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