In Hill City folgen wir den Spuren unserer Nachbarn in
der Schweiz, die vor ca. 15 Jahren hier gelebt haben. Das gute Restaurant, das
Alpin Inn, das uns René empfahl, existiert tatsächlich noch und das Filet Mignon
war ausgezeichnet.
Am nächsten Tag besuchen wir die Warrior`s Work
Galerie. Um 10:00 h ist sie immer noch geschlossen, doch am Hintereingang treffen
wir Randy Berger den Inhaber.
Wir erklären ihm unseren Besuch und zeigen ihm ein
Bild von unsren Nachbarn. Randy erkennt sie sofort.
Randy ein cooler Typ.
Mit Grüßen für die Schweizer.
Randy verabschiedet sich und wünscht uns alles Gute
auf unsrer Reise.
Unser Nachbar hat uns auch seine Adresse wo er zu dieser Zeit wohnte mitgeteilt.
Mit GPS schaffen wir auch dieses Problem.
So sieht es dort heute aus.
Das Haus.
Das Journey Museum in Rapid City zeigt die Geschichte
der Black Hills Region mit den Abteilungen Geologie, Paläontologie,
Archäologie, Native American und schließt mit den Pionieren und Siedlern die
nach Westen eindrangen ab.
Das Museum mit attraktiver Architektur.
Die Darstellung der Felsstruktur der Black Hills.
Paläontologische Darstellungen.
Ein Archäologischer Arbeitsplatz
Ein Naturvolk kann in 50 Jahren nicht völlig zivilisiert
werden.
Auch hier führte Krieg zu keiner Lösung.
Wir ziehen weiter südwestlich, Richtung Denver
und bekommen tierisch, Gegenverkehr.
Wir sind in den Rocky Mountains.
Der Rocky Mountains NP umfasst eine schöne
Gebirgslandschaft mit Wäldern Bergen bis 4000 m hoch, jedoch ohne Gletscher.
Hier auf ca. 3600 m Höhe ist die Straße noch gesperrt.
Auf dem Hwy rollen wir immer noch nach Südwesten.
Dann wähle den Exit über den Loveland Pass.
Der Loveland Pass präsentiert sich uns mit Schnee und leichtem
Schneetreiben. Er ist respektable 3630 m
hoch und wie in diesem Lande üblich wird dem Truck Driver empfohlen bei der
Abfahrt tiefe Gänge zu nutzen.
Vail
ist die Wintersportmetropole von Colorado.
Zwar liegt noch Schnee doch die Saison scheint zu Ende zu sein.
Auch in Vail gibt es wunderschöne, leerstehende
Ferienhäuser.
Obwohl in diesem Land die Lebenskosten tief
gehalten werden, können wir in der Schweiz mit den Skiliftticketpreisen locker
mithalten.
Über schönen Abfahrtspisten wird wieder mit dem Gesetz
gedroht.
Nach einem langen Trail durchqueren wir heiße,
trockene Steppenwüsten.
So kann ein Hwy Abschnitt aussehen.
Ein Ort mit dem Namen 4 Corners.
Hier kann die Frage gestellt werden:“Wie ist es
möglich das sich ein Mensch am gleichen Ort, zu gleicher Zeit in vier Bundesstaaten
aufhalten kann?“
.... in dem er wie Jeannette auf dem
Schnittpunkt von vier Staatsgrenzen steht.
Nämlich New Mexico, Colorado, Utah und Arizona.
Ein Gewitter baut sich am Horizont auf
Wir erreichen den Grand Canyon, wir sind wieder da!
Obwohl wir ihn kennen, auf den ersten Blick hinunter folgt wieder, Wow….!
Im Visitor Center versuchen wir einen zwei
Tages Hike mit Übernachtung auf der
Phantom Ranch unten im Canyon am Colorado zu organisieren. Kannst du vergessen,
die Welt wartet nicht auf uns, alles ausgebucht mit Wartelisten. Für einen Ritt
mit dem Pferd der zwei Tage dauert beträgt die Warteliste ein Jahr und du legst
$ 520 auf den Tisch. Jeannette erkundigt sich im Detail über
Übernachtungsmöglichkeiten am Colorado, es soll manchmal auch kurzfristige
Möglichkeiten durch Absagen in der Phantomranch geben. Eine beleibte Dame im Office
erklärt uns das die Ranger immer einen Raum für Notfälle bereit hätten, doch
die Frage ob man sich dort eventuell im Notfall melden könnte war gegen das Gesetz.
Die Dame fühlte sich so was von „insulted“ und außer „It`s the Law“
weigerte sie sich schlichtweg mit uns weiter zu sprechen. Den verbalen Rauswurf
konterte ich mit dem trotzigen Argument: “Wenn es in zwei Tagen nicht möglich
ist dann eben in einem…..hm!“ Nun planten wir den Abstieg über den Kaibab Trail
rund 1460 m am Morgen und den Aufstieg über den Bright Angel Trail rund 1380 m am Nachmittag. Das
wichtigste war genügend Wasser und leichte nahrhafte Verpflegung im Rucksack zu
haben.
Um 04:30 h am nächsten Tag aus den Federn,
Frühstück und auf den Hiker Express um 05.00
h. Um 05:30 h sind wir am Kaibab beim Abstieg. Gehen vorbei am OOH - AAH Point
und dem Cedar Ridge Point, ein schöner Morgen ich fühle mich gut.
Aber je länger ich abwärts stieg desto schwächer und unkontrollierbarer wurde meine Kniemuskulatur.
Jetzt sehe ich zum ersten Mal den Colorado, das
tut mir gut, stellt mich auf.
Um 11 h nach vier Stunden Abstieg kann ich kaum mehr
gehen und habe ein Problem, wie komme ich wieder hoch. Wir orientieren uns am
Leitsatz: „ Das Team ist stärker als der Einzelne.“
Jeannette sucht mir einen schattigen Liegeplatz wo ich
ausruhen und regenerieren kann.
In der Zwischenzeit holt Jeannette an der
Wasserstelle am Colorado frisches Trinkwasser.
Obwohl eine Hikerregel rät:“am Morgen bis um 10:00 h zu gehen und am Nachmittag ab 16:00h
nehmen wir den Bright Angel
Trail um 12:30 h in Angriff, nach 2 Ruhezeit fühle ich mich ausgeruht und fit.
Während der ersten Stunde gehe ich sehr bewusst
bergauf und finde meinen Rhythmus.
Wir verlassen auf dem Bright Angel Trail den
Colorado River, gehen bergauf dem „South Rim“ entgegen, vorbei an
eindrücklichen Felsstrukturen und halten jede halbe Stunde einen kurzen
Wasserhalt.
Den
Indian Garden Camp Ground erreichen wir nach ca. 4 h um 16:00 h, wo mir eine
Karte zeigt dass ich die erste Hälfte des Trails zurückgelegt habe. Meine
Antwort ist:“ Fredi die restlichen 3 h schaffst du auch noch!“
Nach
einem Halt im Indian Garden mit Verpflegen und hinlegen ziehen wir um
17:30 h mit gefüllten Wasserflaschen weiter. Ich fühle mich besser denn es ist
nicht mehr so heiß.
Jeannette
folgt meiner Pace mit gleichmäßigem Schritt.
Dort wo
der Fels Wasser frei gibt, grünt die Natur
Am
Horizont sind überall Felsabbrüche zu sehen. Wie hoch sind wir, wo ist der South
Rim?
Der
Höhenmesser zeigt 1750 m, S….ugar, immer noch 350 m Höhenunterschied bis zum South Rim hinauf.
Auf den letzten Höhenmetern gehe ich auf dem
Zahnfleisch, ich bin leer, kaputt.
Jeannette übernimmt nun den Lead und ich kann
ihr mehr oder weniger gut folgen - wenn man will oder muss wird manches
möglich.
Um 21.00 h nach rund 15 h sind wir wieder auf dem
South Rim in einer wunderschönen Vollmondnacht, eine starke Erfahrung.
Der Bus bringt
uns zurück zum Backcountry Office PP wo wir todmüde im Camper ins Bett fallen.
Am nächsten Tag verabschieden wir uns vom Grand Canyon
und seinem Colorado, sitzen am South Rim und spüren jeden Muskel an unserem
Bewegungsapparat.
In unserer Nähe sitzt ein Athlet, ein Läufer, meditativ am South Rim mit
einer Flasche Wasser in der Hand.
Irgendwann will er wissen wer wir sind. Es entwickelt
sich ein interessantes Gespräch in dem er uns erzählt dass er Läufer sei, kein
Champion, aber am nächsten Tag versuchen wolle einen Rekord zu brechen und den Kaibab Trail vom South Rim hin zum North Rim
und zurück über den Bright Angel Trail in unter 10 h Stunden zu laufen, seine Frau auch Leistungssportlerin
halte im Norden Wasser für ihn bereit.
Auch das kann eine Variante der Grand Canyon Begehung
sein.
Auf dem Weg zum Death Valley fahren wir ein Stück auf der Route 66
Wir sind wieder zurück, im Death Valley, genauer im
Badwater. Letztes Jahr als wir während dem govermental shut down den Park
besuchten war dieser Teil nicht zugänglich. Das holen wir jetzt nach.
Badwater
Unter der Salzdecke existiert immer noch
hochkonzentriert Sole.
An der Felswand oben die Marke der Höhe des
Meeresspiegels.
Und hier spielt der Teufel Golf. Der Ort heißt Devils
Golf Court.
Ich spiele allein ohne ihn?
Eine sehr karge Landschaft.
In Searles Valley Minerals werden Mineralsalze
abgebaut.
Der Hwy zum Sequoia NF steigt an und wir erreichen hügeliges bewaldetes Gelände.
Der Sequoia NP und der Kings Canyon
NP sind zwei nebeneinanderliegende Parks in der kalifornischen Sierra Nevada.
Hohe Berge, tiefe Canyons und grosse Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume
für Tiere und Pflanzen. Hauptattraktion sind die riesigen Mammutbäume (Sequoias), die
eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen
können.
Da wird es ziemlich eng.
Den Moro Rock erreichen wir über eine Treppe mit 400
Stufen.
Aussicht aufs Hinterland
Die herrlichen 4 Tausender, die es
hier auch gibt.
Kann ein General so gross sein?
Die Dimensionen des Generals.
Diesen gefallenen Baum kann man begehen oder als Unterstand nutzen..
Das ist der Tunnel log.
Um den Kings Canyon zu erreichen überquert man
einen Pass von rund 2100 m Höhe. Die Straße führt dann rund 1100 m sehr kurvenreich
hinunter in den Canyon.
Der Kings River, ein Ort für Kajak Abenteurer
Endlich wieder einmal ein gemütliches
Lagerfeuer.
Das Gesetz verbietet ihn zu füttern, doch der
Kerl hat die Spanischen Nüsse die ich verloren hatte gefunden.
Da gibt es irgendwas zu tun.
Wir verlassen die Sierra Nevada, indem wir aus ca.
2100 m und 18 ° C Umgebungstemperatur auf ca. 100 m Meereshöhe mit ca. 33° C
hinunterfahren. Ein kleiner Schock für den Kreislauf.
Wir sind im Orange County, soweit das Auge reicht
Orangenplantagen.
Wenn die Orangenbäume älter werden und weniger
Ertrag abwerfen, werden ganze Plantagenfelder brutal mit schwerem Baugerät umgerissen. Unglaublich!
Hier produziert die Industrie landwirtschaftliche
Produkte. Der Weg führt uns weiter und wir trauen unseren Augen kaum, eine
Fleischfabrik!
Hunderte von Rindern an der prallen Sonne. Es stinkt gewaltig!
Hinter
Stacheldraht wird ab Förderband gefuttert!
Die Futteraufbereitungsanlage.
Ziemlich betroffen fahren wir weiter!
Auch hier nicken die Ölsklaven.
Und hier 30 bis 40 km lange Weinhaine an einem Stück.
Die Pflaumen sind gross und wunderschön.
Mit Sonnenlichtreflektoren werden die Früchte
auch von unten besonnt. Alle Möglichkeiten der schnelleren und besseren Reifung werden hier genutzt.
Die Frage ist nicht, was wird hier angebaut, die Frage
ist eher, was wird hier nicht angebaut?
Mit diesen letzten Eindrücken ziehen wir
weiter Richtung Los Angeles und wünschen euch schöne Pfingsten.
Fredi und Jeannette
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