Salt Lake City - Reno - Crater Lake NP - Bandon - San Francisco - Yosemite NP -
Death Valley NP - Las Vegas
Gegen Abend kommen wir in Salt Lake City an, in letzter Minute vor Schalterschluss finden wir das Visitor Center beim Capitol und erhalten noch einige Infos: 2 Übernachtungsmöglichkeiten (WalMart oder extrem teurer Camp Ground), einen Stadtplan und weitere Prospekte die wie es sich herausstellt beinah ausschliesslich über Einrichtungen der Mormonen Stätte informieren, diese scheinen zentraler und touristischer Anziehungspunkt in Salt Lake City zu sein.
Obwohl wir für eine Führung zu spät sind, schauen wir als erstes das Capitolan und sind erstaunt, wie frei wir uns
in dem Gebäude bewegen dürfen, keine Eingangskontrolle nichts, nur ein
einzelner Sicherheitsbeamter dreht gemütlich eine Runde.
Ein erster Gang bergab
in die Stadt führt uns direkt an die offenen Tore des Tempelbezirks, überall
stehen freundliche, gutangezogene Menschen und bieten ihre Hilfe an oder laden
zu einem Konzert mit dem weltberühmten Tabernacle Choir im Tabernakel ein. Doch
wir wollen noch bei Tageslicht unsern Übernachtungsplatz suchen und verschieben
den Besuch des Tempelbezirkes auf
den nächsten Tag.
Der
Tempelbezirk umfasst 35 Aren, darin sind ausser dem alles überragenden Tempel
15 weitere Gebäude Park- und Gartenanlagen untergebracht.
Auf einem Faltblatt sind Zweck und Themen der einzelnen Gebäude kurz beschrieben und mit den Besuchszeiten versehen, sämtliche Einrichtungen mit Ausnahme des Tempels, sind öffentlich und können unentgeltlich, selbständig oder in geführten Touren begangen werden. In den Eingangsbereichen stehen allerdings immer Missionare bereit, stellen sich als Schwestern oder Brüder vor und fragen freundlich nach Anliegen und Wünschen, organisieren für nicht englischsprachige Besucher gleich Missionare aus deren Sprachgebiet, wir erleben sie zuvorkommend und nicht aufdringlich. Trotzdem bewegen wir uns etwas zurückhaltend in der ganzen Pracht,
sehen uns in dem einen „Besucher Zentrum“den Querschnitt des Tempels an und
hören die täglich angebotene Orgelvorführung im Tabernakel, die Orgel hat über 10000 Pfeifen, das Gebäude (1867) eine hervorragende Akustik.
In
einem weiteren Besucherzentrum finden sich Hinweise zu Geschichte und
Entstehung der Mormonenbewegung oder „der Heiligen der letzten Tage“ wie sie
sich selbst nennen.
In einem
weiteren Besucherzentrum finden sich Hinweise zu Geschichte und Entstehung der
Mormonenbewegung oder „der Heiligen der letzten Tage“ wie sie sich selbst
nennen.
Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft 1830 in
Fayette im Staat New York von Joseph Smith (1805-44) dem ersten Propheten. Joseph
Smith wuchs im Staate Washington in einer vermutlich gemischt konfessionellen
Familie auf. Mit 15 Jahren hatte er eine Vision in der ihm Gott und Jesus
Christus erschienen und ihm den Auftrag gaben: den wahren Glauben zu suchen und
damit die urchristliche Ordnung wieder herzustellen. In den folgenden Jahren
erschien Smith der Engel Moroni und beauftragte ihn nach dem verborgenen Buch
Mormon zu suchen. Moroni soll im 5. Jh nach Christus auf dem nordamerikanischen
Kontinent gelebt haben und das Buch, eine Zusammenfassung von überlieferten
prophetischen Schriften seines Vaters Mormon vollendet haben, es beschreibt die
Besiedelung Amerikas durch israelitische Stämme, wonach eine erste Einwanderung
bereits nach dem Turmbau zu Babel stattgefunden habe, eine weitere Siedlungswelle,
darunter der Stamm der „Nephiten“ erfolgte nach der Zerstörung Jerusalems und
dem Beginn des babylonischen Exils 598
vor Chr.
Die nach Amerika eingewanderten „Nephiten“, habe Jesus Christus nach
der Auferstehung besucht und ihnen den Kern des Evangeliums (Bergpredigt und
Abendmahl) vermittelt. Mit Hilfe von Moroni dem letzten Propheten der Nephiten
vor deren Untergang, fand Smith die verschollenen Schrifttafeln und übersetzte
diese mit Hilfe eines „Sehersteins“, die Tafeln selbst musste er wieder
zurückgeben.
Das Buch erschien 1830, für die Mormonen ist es eine Ergänzung und Fortsetzung der Bibel und gilt als heilige Schrift .
Nach
dem Tod von Joseph Smith sowie etlichen Wirren und Verfolgungen führte der 2.
Prophet Brigham Young 1847 die Gläubigen auf dem sogenannten Mormon Trail über
die Rocky Mountains und gründete am grossen Salzsee die Stadt Salt Lake City, sie
ist bis heute das Zentrum der weltweit 14.8 Mio getauften Mitgliedern.
Von spezieller Bedeutung ist der Tempel (erbaut 1853 – 1893), er gilt als Wiederaufbau des zerstörten Tempels von Jerusalem
Vor
einem Rundgang durchs riesige Konferenz Zentrum (22000 Sitzplätze)
und einem letzten
Blick von dessen Dach über die Stadt, bummeln wir durch das weltliche
Stadtzentrum,
entlang am „Dorfbach“ mit seinen Wasserspielen, den vielen exklusiven Geschäften mit wenig Kundschaft – nur vor dem Apple Shop stehen die Leute Schlange,
entlang am „Dorfbach“ mit seinen Wasserspielen, den vielen exklusiven Geschäften mit wenig Kundschaft –
Und
wir rollen bald darauf entlang der grossen Salzsee Wüste durch Nevada nach Reno
– welch ein
Unterschied zur letzten Stadt, zum einen ist es kalt, in der Nacht fällt die
Temperatur unter 0°, dann lebt Reno vor allem von Casinos, auf dem
Sonntagsspaziergang durch die Spielhöllen werden auch Kinder tüchtig animiert –
Bei der Aussicht vom Dach des Parkhauses lockt die Ferne und am Stadtbach eine Pizzeria mit echter Holzofen Pizza!Bei der Aussicht vom Dach des Parkhauses lockt die Ferne und am Stadtbach eine Pizzeria mit echter Holzofen Pizza!
Der Crater Lake hängt ziemlich in den Wolken und die 53 km um den Krater könnten in 1 Std umfahren werden, doch die „Highlights“ sind durchaus sehenswert und lohnen ein ausgiebigeres Betrachten.
In Bandon erreichen wir endlich wieder einmal die Küste und müssen immer wieder anhalten, die Wucht mit der die Wellen an die Felsen schlagen zu beobachten, ist für uns
„nicht Meergewohnte“ einfach faszinierend und so wählen wir für die
Weiterfahrt Richtung San Francisco wenn
immer möglich die Küstenstrasse und hätten doch nie vermutet welch
abwechslungsreiches Gelände vor uns liegen würde.
Der Redwood National Park mit seinen riesigen, uralten Bäumen die sich ausser
aus der Ferne, nie in voller Länge aufs Bild bannen lassen.
Shelter Cove an der „verlorenen Küste“ mit
seiner Seehund Kolonie war lange Zeit nur per Schiff zu erreichen, zu aufwändig
schien der Bau einer Strasse um die Kings Range.
oder eine Farm mit weidenden Kühen in
auf einem so struppigen Feld am Meer, dass wir uns fragen ob diese Tiere wohl satt werden.
Allmählich
wird die Gegend bewohnter, in der Ferne taucht San Francisco auf und schon
bald fahren wir zum ersten Mal auf die
Golden Gate Bridge zu und darüber – ein ganz spezielles Erlebnis!
sie sind wirklich so steil wie damals in der TV Serie mit Carl Malden und Michael Douglas… auch die Strassenbahn sieht noch gleich aus wie in den 70iger Jahren, immer wieder ertönen auch Signalhörner z.B. von der Feuerwehr doch der Sommer of Love scheint vorbei, niemand mehr trägt Blumen im Haar.
Auf
der Suche nach dem Visitor Center finden wir ganz in der Nähe einen Parkplatz
an der Turk Street einer nicht gerade vertrauenserweckenden Umgebung, es ist
schmutzig und sehr viele Randständige sitzen, liegen oder stehen herum so sind
wir schnell wieder zurück dazu mit eher
dürftigen Informationen was
Übernachtungsplätze angeht.
Wir
versuchen es im Norden und finden in Tiburon ca. 15 km nördlich, statt des
angegebenen Zeltplatzes immerhin einen Parkplatz auf dem man offiziell 3 Tage
für $ 12 bleiben kann, zwar ohne weiteren Komfort aber wir wollen ja unterwegs sein
und
eine Fähre für Fussgänger und Velofahrer zur Fishermens Warf in San Francisco
liegt gleich um die Ecke, also nix wie los vorbei an der berühmt, berüchtigten
Insel Alcatraz und die Stadt zu Fuss und mit dem Hop on Hop off Bus entdecken.
Amnächsten
Tag suchen wir die Mercedes Garage, ein ab und zu aufleuchtendes „Motor Symbol“
beunruhigt Fredi, der Bremsbelag Sensor ist auch noch nicht repariert und ein
Service mit Ölwechsel wäre auch langsam fällig. Die Garage sieht super aus und wirkt mit dem Plattenboden
beinah klinisch. Einen Termin für den nächsten Tag erhalten wir von einer
Disponentin über Telefon müssen allerdings erst bei einem Lageristen abklären
ob die vermuteten notwendigen Ersatzteile (Sensorkabel, Glühbirnen) vorhanden
sind und gleich erwerben. In Amerika sei
halt alles etwas anders, erklärt uns Reto, der uns vorgestellt wird um
nötigenfalls zu übersetzten, er ist Mechaniker aus Zürich und arbeitet seit 10
Jahren in San Francisco und das stimmt uns noch zuversichtlicher wie die modern
aussehende Garage.
Velofahren
auf der Golden Gate Bridge und im gleichnamigen Park macht Spass, die Strecken
dazwischen mit all den auf und ab gehen so ziemlich an die nicht vorhandene
Kondition.
Wir hören vom „Covernmental Shutdown“ und können uns nicht vorstellen was das bedeuten soll, staatliche Einrichtungen wie Museen, Pärke etc. sollen geschlossen sein, oder doch nicht ganz, Yosemite soll passierbar sein?!
Wir fahren also ostwärts wieder einmal durch bewässertes Agrargebiet mit Weinbau, Mais und endlosen Baumplantagen und erst als wir in einer Staub- und Blätterwolke ein Landwirtschafts Fahrzeug gewahren, das mit einer Art Fangarm die Baumreihen durchkämmt realisieren wir, dass dies Mandelbäume sind, Mandelbäume von denen Markus Imhof in „more then Honey“berichtet !
Als wir kurz darauf bei einem Farmers Market anhalten, angelockt von den Kürbissen à la Jucker Farmart, gibt es auch Mandeln von Original bis zu allen Farben und Geschmacksrichtungen zu kaufen – aber darauf haben wir grad gar keine Lust…. Dafür hatte der Kürbis, den wir erstanden hatten, wahrscheinlich keine Lust auf uns, sprang aus dem Auto und kollerte dank seiner Rundlichkeit den steilen Hang hinunter, blieb zum Glück für uns in verletztem Zustand an einem Gestrüpp hängen und landete doch noch im Suppentopf.
Der Platzwart in Moccasin am Tuolumne Stausee ärgert sich
über den Shutdown und hofft, dass sich die Situation schnellstmöglich ändert.
Er weiss nichts Genaues hat aber gehört, dass die Strassen durch Pärke zum Teil
geöffnet sind wir versuchen unser Glück beim Yosemity.
Am unbeflaggten Parkeingang steht wohl eine Rangerin, sie will keine Parkkarte sehen, es gibt kein Infomaterial, nur die Erlaubnis entweder zum Ost- oder Südeingang durchzufahren. Sämtliche Einrichtungen zum Übernachten, Besucher Zentren, Souvenir Shops alles ist geschlossen,
Am unbeflaggten Parkeingang steht wohl eine Rangerin, sie will keine Parkkarte sehen, es gibt kein Infomaterial, nur die Erlaubnis entweder zum Ost- oder Südeingang durchzufahren. Sämtliche Einrichtungen zum Übernachten, Besucher Zentren, Souvenir Shops alles ist geschlossen,
Nebenstrassen sind abgesperrt. Nur Durchfahren würde ein Anhalten ausschliessen, doch wenn an Aussichtspunkten parkierte Wagen stehen, halten auch wir an und sehen als Erstes die Folgen des Waldbrandes vom vergangenen Juli.
Schon bald zeigt sich in der Ferne das gewaltige Massiv des El Capitan, einmal vor diesem Berg zu stehen, darauf hätten wir uns schon lange gefreut, also versuchen wir es und fahren hinter einem anderen Fahrzeug Richtung geschlossen angesagtes Yosemite Valley. Wir haben Glück, nur der hintere Teil des Valley’s ist abgesperrt,
beim Parkplatz vor dem Capitan steht zwar ein blinkendes Ranger Fahrzeug, die Rangerin fragt nach dem wohin, warnt uns vor angesagtem Temperatursturz und möglichem Schneefall auf dem Tioga Pass, drückt uns noch eine Yosemitekarte in die Hand und wünscht gute Fahrt. Vorerst stehen wir aber ehrfurchtsvoll vor dem Capitan, bedauern etwas, dass keine Kletterfreaks in der Wand zu beobachten sind.
Auf der Weiterfahrt halten wir noch einige Male an, bewundern die Aussichten, die enormen Steinlandschaften im Abendlicht und obwohl wir ganz viel in diesem Park verpassen, sind wir zufrieden mit dem was wir sehen können.
In Mammoth Lakes fahren wir trotz Hinweis, dass Devils Postpile die Basaltsäulen geschlossen sind durchs Tal und finden vor dem Rundweg ein dünnes Plastikband welches nur zur Hälfte über den Weg gespannt ist und nicht nur uns einen Rundgang erlaubt. Devils Postpile heisst Scheiterhaufen des Teufels und ist in Wahrheit nichts anderes als ein ungewöhnlicher Aufschluss vulkanischen Ursprungs.
MC Donald ist überall
Der Weg zum Patriarch Grove mit den jahrtausendalten Grannenkiefern in den
White Mountains am nördlichen Rand des Death Valley NP, kann ohne Einschränkung
befahren werden. Endlose Kehren führen hinauf in die immer karger werdende
Landschaft in der die Grannenkiefern gedeihen.
Auf 3400m halten wir kurz vor
dem Patriarch Grove an um zu übernachten in der Nacht ist es noch sternenklar,
am Morgen – 6° und es schneit. Also warme Kleider ausgraben und nichts wie
zurück – da oben stecken zu bleiben wäre bestimmt nicht lustig. Weiter unten
beim geschlossenen Besucherzentrum schneit es zwar noch immer,
aber ich muss
wenigstens den kurzen Rundgangmachen um etwas mehr über diese einzigartigen Bäume zu erfahren. Grannenkiefern brauchen eine kalte, trockene, windgepeitschte Umgebung hoch in den Bergen um wirklich alt zu werden, wachsen extrem langsam ca. 2,5 cm in 100 Jahren, das Holz ist sehr hart und widerstandsfähig gegen Insekten, Krankheiten, Feuer und Verfall. In den 1950iger Jahren fand Dr Schulman einen 4700 Jahre alten noch lebenden Baum– man stelle sich vor wie lange er an der Borkernprobe die Jahrringe zählen musste....
Bei diesem gefallenen Baum steht auf der verschneiten Infotafel: dieser Baum war über 3200 Jahre alt, als er starb um 1676 starb.
Ich empfinde es als geradezu mystisch mich unter diesen uralten Riesen bewegen zu dürfen, halte die Ohren an Stämme und höre doch nur mein eigenes Blut rauschen.
In Lone Pine am Rande der Alabama Hills regnet es nur noch und
so flüchten wir ins Film Museum darin wird von zahlreichen Filmen,
hauptsächlich Western berichtet. Auf alten Plakaten begegnen uns nebst vielen
uns Unbekannten aus den 40iger Jahren und früher, John Wayne, Garry Cooper,
Gregory Peck, Spencer Tracy und etliche
Andere, sie alle haben in den Alabama Hills gedreht – die Orte können besucht
werden,
das Beste jedoch man kann in den ehemaligen Filmkulissen auch frei
campen und davon träumen, dass Indianer angeschlichen kommen oder hinter dem
nächsten Stein eine Postkutsche überfallen wird…
Doch alles bleibt vorerst
ruhig bis der ACC auftaucht Mitglieder des amerikanischen Kletter Clubs mit Gästen aus der halben Welt wie Nepal, Schweden, Mexico etc. und manchmal juckt es in den Fingern schon etwas, wieder einmal in den Fels zu greifen!
In Lone Pine noch Karte vom Death Valley, Wasser, Früchte etc. eingekauft, kurz über
den Handwerkermarkt gestolpert – es wird alles Mögliche an offiziell
Handgemachtem angeboten. Zum Glück ist unser Camper so klein, dass wir gar
nicht in Versuchung geraten, etwas vielleicht mal Nützliches zu kaufen!
Doch nun auf zum Death Valley, am Osteingang von der Cowley Plattform ins tief unten liegende Darwin Valley gesehen.
Zurück beim Parkplatz warten Peter und Meret aus Zürich vor unserm Camper und wollen wissen, wie um alles eine Zürchernummer hierher kommt!
Ein Übernachtungsplatz lässt sich auch trotz geschlossenen Zeltplätzen finden.
Wir fahren nordwärts, die Grapewine Rangerstation wirkt geradezu gespenstisch und wenn schon im Tal des Todes eine Wasserzapfstelle so unbenutzt mitten auf der Strasse steht, muss man(n) kühlen Kopf behalten,
Es
hat kaum Verkehr, nur wenige Unverdrossene scheinen den Weg ins Death Valley
bei geschlossenen Infrastrukturen auf sich nehmen zu wollen.
So stehen denn auch auf dem grosszügigen Parkplatz vor Scottys Castle,
einem schlossartigen Anwesen in mexikanischem Stil, gerademal 2 Autos und ein
Motorrad. Das Anwesen wurde in den 1930iger Jahren erbaut, Walter Scott
1872-1954 nach dem es heute benannt wird, war ein Goldsucher, Schauspieler, Hochstapler
und Betrüger hat wohl sein Grab oben auf dem
Hügel, zu Lebzeiten lediglich Wohnrecht.
Für ihn galten 4 Lebensweisheiten
Sag nichts, was Andere verletztgib keine Ratschläge – es wird sie ohnehin niemand annehmen
beklage dich nicht
erkläre dich nicht!
Ein amerikanisches Ehepaar verrät uns, dass die Strasse zum
Racetrack Valley passierbar ist. Die Strasse wird zwar als reifenfressende Schotterpiste
beschrieben, doch da wir den Tipp vom Racetrack Valley schon einmal erhalten
haben, wagen wir es. Racetrack sieht von weitem aus wie ein See, ist aber eine
riesige Sandebene auf der sich bis 320 kg schwere Steine bewegen und dabei
eigenartige Spuren hinterlassen.
Vor der Teakettle Junction kommt uns
erstmals ein Fahrzeug entgegen, ein älteres Ehepaar mit Jeep, sie kommen vom
Osteingang des Parks durchs Hidden Valley (verborgenes Tal) und empfehlen uns
diese zwar manchmal etwas steinige jedoch wundervolle Route, die Frau
entschuldigt sich für das Benehmen des „Governements“ und für die Unbill, die
Touristen dadurch erleiden.
Also auf zum Hidden Valley, in der Karte sind dort noch einige Wege zu
ehemaligen Minen eingezeichnet und prompt geraten wir am Abend auf solch einen
Abweg. Da hilft nichts weiter, als uns für die Nacht einzurichten. Fredi
bestimmt mit Koordinaten und Massstab unsere genaue Position und ermittelt die
Koordinaten einer Wegkreuzung die wir erreichen müssen, so kann das
Navigationsgerät überlistet werden auch Nebenstrassen zu akzeptieren und nicht
nur erst Luftlinie von 11 Meilen anzugeben um alsbald 180 Meilen anzugeben, um
den Punkt auch zu erreichen. Kurz und gut wir finden den Weg, er führt ziemlich
steil hinauf zu einer Krete., die Aussicht für den Beifahrer ist fantastisch,
der Fahrer hingegen muss sich auf tierisch auf den Weg konzentrieren,
Steinen
und Schlaglöchern ausweichen, manchmal
ist nur gerade Schritttempo möglich, zwischendurch wird es so eng, dass
beidseitig Sträucher den Wagen streifen und Spuren hinterlassen. Zum Glück
begegnen uns ein einziges Mal 2 Fahrzeuge, sie kommen von den heissen Quellen
im Saline Valley.
Heisse Quellen, das klingt zwar verlockend doch nach den
ersten paar hundert Metern beschliessen wir, dass nun genug der Schotter- und
ausgewaschenen Strassen sei und verzichten auf weitere 2x 30 Meilen hin und
zurück, zumal bis zur Hauptstrasse ohnehin noch 20 Meilen unbekannter Qualität
vor uns liegen.
Im Death Valley NP die eigentliche Death Valley Strasse, den
gut 80 Meilen umfassenden Rundkurs zu fahren, gehört schlicht zum Programm.
Doch von Furnace Creek dem zentralen Ausgangspunkt sind alle Zugänge versperrt,
einzig vom Zabriskie Point aus lässt sich ein Fleck davon erspähen.
So schnell
wollen wir nicht aufgeben, also fahren wir um den Park zum Südeingang, landen
aber auch hier vor einer Strassensperre –
beim Zurückfahren entdecken wir dafür
eine Zufahrt über Schotterstrasse zu Dantes View einem Aussichtspunkt 1690m
über dem Death Valley.
So sitzen wir ganz allein hoch über dem buchstäblich ausgestorbenen Todestal.
Damit sind wir vorerst zufrieden und sind uns einig,
der Park hat trotz Shutdown und damit verbundenen Behinderungen und fehlenden
Dienstleistungen auch seine guten Seiten.
Seit
kurzem ist der Shutdown beendet und wir seit einigen Tagen in der Umgebung von
Las Vegas am Lake Mead in der Wüste von Nevada,
geniessen die sonnigen Tage am Schatten sowie die angenehmen Abende draussen, beschäftigen uns mit "Hausaufgaben", die sich angestaut haben, wie "Frühlingsputz", Bilder sortieren etc... darum auch 2 Blogs kurz hintereinander.....
Der Blog kommt etwas anders daher: Grund, die Textfarbe erschscheint unterschiedlich und war weder mit Geduld noch guten Worten zu ändern und so macht man was man kann!geniessen die sonnigen Tage am Schatten sowie die angenehmen Abende draussen, beschäftigen uns mit "Hausaufgaben", die sich angestaut haben, wie "Frühlingsputz", Bilder sortieren etc... darum auch 2 Blogs kurz hintereinander.....
Mit lieben Grüssen
Jeannette und Fredi