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Samstag, 6. Juni 2015

Zwei Jahre und 2 x rund um die Welt auf Achse….Ecuador. Teil 2



Cuenca - Parque Nacional Cajas -  Salango -  San Clemente - Mompiche - Pedernales -  Quito - Ibarra - Finca Sommerwind - Las Penas - Quito - Cotopaxi - Quilotoa

 


Unterwegs zur Pazifikküste wanden wir im Parque Nacional Cajas um die Laguna Toreador und übernachten am Besucherzentrum.




Auf der E 70 bzw. E 1 nach Salengo erreichen wir einen statistischen Meilenstein auf unserem Trip, den Kilometer 97`150. Das bedeutet, wir umkreisten auf unserer Fahrt durch die beiden Kontinente 2 x die Welt auf dem Äquator, den wir starteten mit 17`000 km am 1. Mai 2013 in Halifax. Auf dem Äquator wird der Durchmesser der Welt mit 40`075 km definiert. 80`150 km ist der doppelte Wert, das heisst zweimal rundherum. Die Summe mit 17`000 km ergibt 97`150 km, ein erstaunlicher Meilenstein ohne Unfall und grössere technische Probleme, vielen Dank an unsere guten Geister.


Über Guayaquil erreichen wir die Westküste Ecuadors  und stellen in Salengo hoch über dem Pazifik auf einer schönen Schweizer-Cabana ab.






Wirklich der wunderschöne Standplatz.

Und ein Strand für stundenlange Strandgänge.





Definitiv ein schöner Ort.

Auf der E 1 an der Westküste Ecuadors treffen wir in Puerto Lopez ein, aber da sind noch keine Wale weit und breit zu sehen.


Südwestlich von Esmeraldas liegt der Ort Mompiche. Das GPS führt mich durch den Ort Mompiche zum Ende der Strasse, vor mir der Pazifik. Fahre ich geradeaus bin ich nach 1000 km auf den Galapagos. Mein Stadtmenschinstinkt zwingt mich zur Beurteilung der völlig neuen Situation. Ich ringe mich durch nachdem ich mit einem Motorradfahrer der in entgegengesetzter Richtung fuhr die Lage abgesprochen habe. Wir rollen auf dem Strand, entlang der Brandung, in der vorgegebenen Richtung des GPS, wobei der sandige Untergrund sehr stabil ist. Nach 3 km treffen wir in der Cabana Irunia  ein.





Die Beach für uns alleine. Kein “Touribein“  weit und breit. Hier sind wir definitiv in der Karibik,  nur  an der falschen Küste!


Zurückfahren lässt uns die Flut auch nicht, darum bleiben wir eben hier.  

Bei Ebbe treten wir die Rückfahrt über Pedernales, Santo Dominge de los Colerados, auf der E 30 nach Quito an, einer unglaublich stark von Trucks befahrene West-Ost Route. Wir müssen am Samstag den 16. Mai 2015 um 14.40 h Bea vom Flughafen abholen.

Sie sind gelandet und da, mit ihnen vier Koffer 2 grosse und 2 kleine. Das Problem, die 4 Koffer, einen Kindersitz und den Kinder-Tragrucksack im Camper unterzubringen lösen wir, doch es wird unsre Art zu reisen für die nächsten 4 Wochen stark verändern. Vielleicht gut so?


Auf der Cabana Sommerwind kommen wir am Abend an doch da sind  alle Cabanas belegt. Wir dürfen in der Dunkelheit unser Zelt aufstellen, toll. Der positiven Aspekt ist, ich kann immer noch, auch bei bei Dunkelheit, unser Zelt aufstellen.


Am Sonntag ruhren wir uns aus und machen uns fit  für den Trip nach Westen zum Cayapas  Mataje Ecological Reserve.
Unsere Boys animieren Vorbeifahrende zur Rast im Café Sommerwind wo es jeden Sonntag sehr gutes alemannisches Essen gibt. Der ältere Bruder weist den Jüngeren ein, doch sie sind sich noch nicht einig.

Nun sind sie gleicher Meinung.

Das macht Alejandro Freude. Vielleicht wird das später seine Art zu reisen?

Am nächsten Tag starten wir um 10 h zu unserer Cayapas  Mataje Tour. Bea und Ruari fahren mit dem VW Bus von Felix einem deutschen Reisenden.

Auf der E10, nach Lita treffen wir auf Felix und Quito seinem Hund. Felix steht und schraubt am Zündverteiler in der Absicht die Zündung an seinem neu überholten Austauschmotor zu optimieren.

Es geht weiter mit völlig neuem Fahrgefühl und wir schaffen es über Borbon nach Las Penas zur Pazifikküste.


Am folgenden Morgen läuft die Karre von Felix auch mit gut Zureden nicht mehr an und wird von Hans unserem Führer zur Garage geschleppt.

Eindrücke der Werkstatt.

In Borbon starten wir die Tour mit dem Boot.

Unterwegs besuchen wir ein Museum wo Archäologische Funde aus der Region immer noch herumliegen und im Museum ausgestellt sind.


Der Nationalpark ist ein grosser Friedhof. Überall findet man Spuren alter Kulturen.

Doch auch unsere Generation hinterlässt ihre Spuren.

In der Gegend heisst ein Dorf Africa. Die Menschen hier sind schwarz wegen ihrer Abstammung von afrikanischen Sklaven aus der spanischen Kolonialzeit.






Es krabbelt überall in den Mangroven-Sümpfen, Ebbe herrscht.


Gegenverkehr im Mangrovenwald.


Valdez, ein Dorf im Mangrovenwald.

Das ist südamerikanisch.

Auf der Rückfahrt besuchen wir eine Kommune die aus Zuckerrohrsaft und anderen Zusätzen bekömmlichen Süssstoff herstellt.

Die Holzkohle zum Einkochen des Zuckerrohrsaftes wird hier hergestellt. Das sind Köhler.

Ein Köhlerhaufen in der Vorbereitung.

Hans erklärt uns den Prozess mit der Zuckerrohrpresse, die momentan repariert wird.


Man lernt sich kennen und begrüssen.
Diese Schneiderin flickte einen grossen Dreiangel in meiner Hose. Für ihre Arbeit die 20 min dauerte und die sie sofort ausführte zahlte ich 2 US $, immer wieder erstaunlich.

Auf unserer Rückreise am nächsten Tag besuchen wir eine Kakaoplantage. Kakaoanbau ist hier sehr lohnend denn die Nachfrage auf dem Markt ist gross. Es gibt nicht genügend gute Qualität des Schokolade Rohstoffs.

Die Pflanzung wird mit Mangobäumen durchsetzt um den Wildwuchs einzudämmen.



Die Kakaofrucht.


Die Kakaofrucht.

Der Farmer.
Hans bietet uns eine reife Frucht die aufgebrochen wurde an. Die Bohnen im weissen Fruchtfleisch werden sichtbar. Das weisse Fruchtfleisch ist wie beim Kaffee leicht süsslich und essbar.



Die Bohnen mit dem Fruchtfleisch werden in Säcken ca. 11 Tage zum fermentieren gelagert.


Die Bohnen werden getrocknet und geröstet.

Der Qualitäts-Manager entscheidet wann der Prozess abgeschlossen ist. Die Bohnen werden nach Grösse aussortiert, in Säcken verpackt und in diesem Zustand an der Börse gehandelt.

Das kann Rohstoff von Schweizerschokolade sein.


Die Kakaobohnen nach dem Röstprozess und teilweise aufgeschnitten.


Wir verabschieden uns in der Finca Sommerwind bei Ibarra von Hans und Patrizia, der Äquator ist unser nächstes Ziel.

Der Ausblick von der Finca Sommerwind
Der Imbabura zeigt seine Gestalt am frühen Morgen.

Alexander auf dem Äquator.

Hier sollte mein GPS 0° 0`0`` zeigen, tat es aber nicht!

Hier zeigt der Cayambe kurz seine schöne Seite.


Ein Museum der Indigenen Kultur.



Die Inhalte des Hoja de Coca, wirken hervorragend bei mir gegen Kopfschmerzen auf grossen Höhen mit schnell wechselnden Höhenunterschieden. Das Coca Blatt ist doch Medizin! Aber auch Kokain Rohstoff.

Auf unserer Tour campen wir beim Cotopaxi. Nach dem obligaten Lagerfeuer schlafen die Alten, Nana und Fredi sehr gut im warmen Schlafsack im Zelt.




Hinunter zur Laguna Quilotoa.


Die Kommune hat den Bau einer neuen Hütte geplant, alle helfen mit.


Mit hübscher Kleidung und schwerem Gerät.



Als ich vom See zurückkomme finde ich unseren Sitzplatz mit Kinderrucksack und Rucksack mit Kamera verwaist, ohne Aufsicht. Wenn wir es zu dritt nicht schaffen uns abzusprechen damit die Dinge nicht unbeaufsichtigt herumliegen dürfen wir uns nicht beklagen wenn wieder  mal etwas gestohlen wird. 

 
Mit dem Blick zurück auf die Laguna Quilotoa schliesse ich unseren Reisemonat Mai und wünsche Euch ein schönes Pfingstfest.


Fredi & Jeannette

1 Kommentar:

  1. Liebe Jeannette und alle auf der Reise,
    Ihr habt ja Mut in diesen wilden und schönen Gegenden mit 2 Kindern zu Reisen - wird sicherlich unvergessliche Momente geben ! Ich hatte endliche wieder einmal Zeit, zu Lesen und danke Euch für die Ausführlichkeit... Herzliche Grüsse Margrit aus der Schweiz

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