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Samstag, 30. August 2014

Mexico 1

 

La Paz BC – Los Mochis - Barranca del Cobre - Tequila  - Guadalajara – Guanajuato – Dolores Hidalgo – Teotihuacan- Mexico City – Popocatepetl -  Catemaco – Oaxaca - Mitla

Am 1. August wollten wir endlich mit der Fähre von La Paz nach Los Mochis übersetzen. Wir hatten wir uns vorgängig vor Ort über wie und wo erkundigt und sind überzeugt, dass 2 Std. für das Einschiffungsprozedere reichen müssten. Am angegebenen Hafenportal erhalten wir jedoch nur eine Reservierung und werden zum Zoll an ein einen anderen Eingang weitergeschickt (Zollkontrolle sei nötig weil der Golf internationales Gewässer sei?!) Beim inspizieren des Wagens und der Papiere


fehlt uns ein rosa Papier und der dazugehörende Kleber an der Windschutzscheibe (braucht es offenbar für die Baja California nicht und der Zöllner in Tijuana erwähnte nichts davon obwohl er sich nach dem Wohin erkundigt hatte) – also umdrehen im Hafengebäude das Papier erstehen. Damit erhält unser Sprinter die Berechtigung während 20 Jahren in Mexico herumzufahren, darf aber nicht verkauft werden. Nochmals durch den Zoll und dann zum Ticketschalter gleich daneben – Es bleiben wenige Minuten bis zur planmässigen Abfahrt, ich hoffe dass die Fähre nicht pünktlich ablegt, denn vor mir stehen noch weitere Personen an, doch als ich dran bin kommt ein Hafenarbeiter und verkündet, dass der Hafen geschlossen sei und die nächste Fähre „manana“ um 23h ablege! Dies alles bei über 40° löst bei mir kurz einen Vulkanausbruch aus! Es hilft aber nichts, wir müssen warten und fahren der Küste entlang an die Punta Coyote, verbringen dort die Nacht am Strand und den 1. August ohne Bratwurst oder Servelat.

Am nächsten Abend stehen wir schon kurz nach 20 h am Hafenportal, sind 1 Stunde später auf dem Schiff und können uns eine Bank, auf einem der beiden Aussendecks sichern, es ist eine der wenigen Sitzgelegenheiten draussen und erspart uns die Nacht im lärmigen Salon oder im Restaurant verbringen zu müssen, denn alle Kabinen und Schlafsessel waren bereits ausgebucht.
In Los Mochis machen wir uns gleich auf die Suche nach der Bahnstation des „Chepe“ der Bahn durch den Barranco del Cobre. Der Schalter ist offiziell geschlossenem trotzdem taucht ein Beamter auf und wir  können Tickets für den nächsten Tag lösen.
Den Wagen können wir gleich nebenan bei Lidia einstellen und auch übernachten, auf ihrem kleinen Grundstück bietet sie einigen Wagen Sicherheit für 50 Pesos ca. 3.50 pro Tag. Da sie an diesem Tag Geburtstag hat, will sie uns unbedingt am Abend bei ihrem Fest dabei haben. Lidia will tanzen, zu Musik aus einer Jukebox die am Abend neben ihrer bescheidenen Behausung steht,

 
dazwischen gibt es Pozole (mexikanisches Eintopfgericht) immer wieder tauchen Leute auf, die sich kurz dazu setzen etwas essen oder trinken


und wie zum Nachtisch 2 riesige Buttercreme Torten aufgetragen werden, taucht wie aus dem nichts eine ganze Kinderschar auf. Irgendwann ziehen wir uns zurück und können trotz Musik und Hitze schlafen.
 
 





Der „Chepe“ fährt morgens um 6h los, wie es heller wird und nach dem
 Frühstück: Rührei mit Schinken, Bratkartoffeln, Frijoles (Bohnenpurée) und Tortillas halten wir uns meistens auf einer der Plattformen auf und geniessen die wechselnden Aussichten mit dem Wind in den Haaren
 
 
 


 Die Bahn durchquert Barranca del Cobre (Kupferschlucht) eine Gebirgsformation der Sierra Madre mit weitverzweigten Flusstälern und steil abfallenden Felswänden erstreckt sich über ein Gebiet von 25000km2 und dies wird immer wieder erwähnt: 4 x grösser wie der Grand Canyon in den USA.

Durch 86 Tunnel, über 39 Brücken und ungezählten Kurven überwindet die Bahn auf den 650km zwischen Los Mochis und Chihuahua 2500m Höhenunterschied
Durch 86 Tunnel, über 39 Brücken und ungezählten Kurven überwindet die Bahn auf den 650km zwischen Los Mochis und Chihuahua 2500m Höhenunterschied.
n Creel steigen wir aus und verbringen auf 2300 müM erstmals seit Tagen eine kühle ja fast schon kalte Nacht.




Anderntags schliessen wir uns einer Tour an und gelangen mit der Seilbahn mitten in den Canyon und anschliessend zu Fuss nach Divisadero dem Einsteigeort für die Rückfahrt.




   Piedra bolada oder wackelnder Stein
Die Barranca del Cobre gehört zum Lebensgebiet der Tarahumari einer indigenen Ethnie, die für ihre Fähigkeit berühmt sind, Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge zu unternehmen sie bezeichnen sich selbst als Raramuri (Jene die schnell laufen).
 
 
 

und bieten allerlei Kunsthandwerk an
 
 


     oder Verpflegung für die Weiterfahrt

 
Zurück in Los Mochis fahren wir der Küste entlang über Mazatlan Richtung Tepic . Fredi mag Cuota Strassen: gut ausgebaute, gebührenpflichtige Strassen – ich mag lieber über die allgemeinen Strassen fahren und vielfältigere Aussichten geniessen. So schliessen wir einen Kompromiss und zweigen irgendwo ab, fahren ein Stück entlang des Pacific

und gelangen über Schotterwege durch den Ort Novillero wo wir am Strand neben dem Palmblätter Gasthaus (Posada) von Manuel und Catalina über Nacht stehen bleiben können .
            Tepic
 
lassen wir mehr oder weniger links liegen, beim Versuch uns einen Überblick von einem der Hügel zu verschaffen, geraten wir in dermassen steile, holprige und verwinkelte Strässchen und die 260000 + Einwohner zählende Stadt wirkt so kompakt, dass wir keine Lust verspüren in den Moloch abzusteigen.

 Auf der Weiterfahrt werden wir entschädigt durch hügeliges Agrarland,
 
 

    und Felder der blauen Agave dem Rohstoff für Tequila.

In Tequila finden wir am späteren Abend einen etwas unkonventionellen Übernachtungsplatz nahe der Hauptstrasse – dafür sind wir morgens um 10h die einzigen an einer Führung durch Sauza die Tequila Brennerei.


Die Firma wird in dritter Generation geführt, doch von der ursprünglichen Herstellungsmethode erzählt nur noch ein Wandbild –  heute erfolgt die















Produktion industriell und wir werden vor dem Gang durch die Anlagen mit Sicherheitsweste und (schlecht sitzendem) Helm ausgerüstet und erhalten ein Verbot in den Produktionsanlagen zu fotografieren. 
Tequila ist eine geschützte Marke und darf nur aus der blauen Agave hergestellt werden. Nach einer Wachstumszeit von 5-7 Jahren wird die Agave kurz vor der Blüte geerntet, die spitzen Blätter werden abgehackt und als Gründüngung liegen gelasssen. Die Frucht „Pina“ kann bis zu 80 kg wiegen, wird geschnitten, gekocht (Dampf), ausgepresst, im Gärbottich folgt die Fermentation mit Hefe. Es folgen 2-3 Destillationen Cabeza/Corazon/Cuerpo = Vorlauf/Mittellauf/Endlauf nur der Mittellauf Corazon wird weiterverwendet als Tequila und kann jahrelang in Chromstahltanks (650000 lt) gelagert werden bevor er in Flaschen als Blanco oder zur Lagerung und Farbgebung in Fässer abgefüllt wird.

Auf den Flaschen ist erkennbar ob und wie lange der Tequila im Fass war:
Fasszeit
Blanco                ohne
Reposado           2+ Mt
Anejo                  1+ Jahr
extra Anejo         3+ Jahre


Am Ende der Führung gibt's einen Tequila oder Margarita zum versuchen, Margarita auf Wunsch in exotischen Variationen wie mit pürierter Gurke, Chilimix oder Fruchtsäften.

   In der Markthalle gibt es zum Glück auch noch währschafteres.


 
 

 Guadalajara
 

In Guadalajara treffen wir auf eine Gruppe der Mariaches, in einem Restaurant lassen sie sich an Tischen anheuern und spielen gegen Entgelt – es ist nicht wirklich stimmungsvoll va der Trompeter vermag gar nicht zu überzeugen…



Viel besser gefällt uns das Kirchen Orchester in der Kathedrale Metropolitana.
   Und einin Genuss ist es dem Guadalajara Orchester auf der Plaza des     Armas zuzuhören,


     
   und dem Treiben auf dem Platz zuzusehen,

   oder durch die Strassen zu schlendern und sich den Eindrücken hingeben


 
Im Palacio del Gobierno mit dem Wandbild“ „ Grito de Dolores“ von José      Clemente, 1810 wandte Pater Miguel Hidalgo sich in einer emotionsgeladenen Rede an das Volk und rief zum Kampf gegen die Kolonialmacht Spanien auf.


 
     Den Abend auf der Plaza ausklingen lassen
 
   Guanajuato

wurde aufgrund  von hohen Silbervorkommen bereits in den 1520iger Jahren kolonialisiert. Die Stadt zählt mittlerweile 155000 Einwohner, liegt in einem engen Gebirgstal und hatte wohl keine andere Wahl als sich die Hänge hinauf zu entwickeln.


Ein großer Teil des Straßenverkehrs wird unterirdisch geführt, wobei alte Flussbetten und Bergwerkschächte als Tunnel genutzt werden .
Zum Übernachten wird uns ein Trailerpark fast zuoberst im Dorf empfohlen, diesen finden wir mit etwas Nachfragen auch – es ist ein Park à la mexicana und dient auch als Parkplatz für Busse, Abstellplatz für zum Teil nicht mehr fahrbare Fahrzeuge und Weideplatz für Schafe.  



Der Platzwart Francisco, hier vor seiner Karton isolierten Blechunterkunft an der Mauer erklärt, dass zur Zeit Duschen und WC „muy mal“ seien – wir haben auf eine Inspektion verzichtet und uns neben den Schafen und bei einmaliger Aussicht wohlgefühlt.


 

Tagsüber waren wir ja  unterwegs und  haben die Stadt zu Fuss erkundet.
 

Wir kommen amTemplo Melado vorbei, einem dominikanischen Kloster in dem noch einige alte Mönche wohnen würden, aber so langsam zerfällt, weil sich kein Nachwuchs mehr einstellt.
 


Wir finden eine Abkürzung zur „Panoramastrasse“ über der Stadt mit interessanten Ausblicken.
 




 
 
Steigen durch die Gassen hinunter, wundern uns über die Autos die sich da hinein wagen - viele der verwinkelten kleinen Gassen seien allenfalls für Esel und Fussgänger geeignet meint ein Reiseführer –
 







 
 
 
 Andern Tags erwischen wir einen dieser „Eselswege“ anstatt der Abzweigung nach Dolores Hidalgo (offizieller Name: Dolores Hidalgo Cuna de la Indepencia Nacional).

 Denkmal von Pater Miguel Hidalgo und Kirche vor der er am 16.September 1810 seine Rede hielt und den Unabhängigkeitskampf auslöste.
 
 
      Teotihuacan
ist unser nächstes Ziel wir erreichen es gegen Abend und Fredi ist erstmal enttäuscht, das Gelände anders als bei seinem ersten Besuch vor 42 Jahren total eingezäunt zu finden.
Teotihuacan gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe und gilt als eine der bedeutendsten prähistorischen Ruinenstätte Amerikas. Das Gebiet war vom 6. Jh vor Chr. permanent besiedelt, die Stadt war zwischen 100 und 650 nach Chr. das kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mittelamerikas und war auf ihrem Höhepunkt mit möglicherweise bis zu 200000 Einwohner zu jener Zeit eine der grössten Städte weltweit, nach 650 schwand ihr Einfluss und wurde um 750 aus nicht vollständig geklärten Gründen weitgehend verlassen.
Sonnenpyramide 

Mondpyramide
Abstieg von der Mondpyramide

Morgens um 8h hat es erst wenige Besucher auf dem Gelände, zudem ist es noch angenehm frisch und das Besteigen der unzähligen Doppelstufen daher nicht gar so schweisstreibend, die Aussicht über die Ausgrabungen beeindruckend und mich erstaunt immer wieder, wie es damals möglich war solche Bauten zu erstellen.



So nach und finden sich immer mehr Souvenirhändler ein, auf Schritt und Tritt könnten für: „cheap Price“ Figuren aus Obsidian erstanden werden, Silberarbeiten, Süssigkeiten etc. 
 
 Am Nachmittag erreichen wir gerade noch trockenen Fusses den Camper und machen uns auf nach Mexico City oder De Effe für District Federal wie es generell genannt wird. Wir haben in der Innenstadt, Nähe Zocalo ein günstiges Hotelzimmer gebucht und uns versichern lassen, dass es auch einen Parkplatz gibt. Also Adresse eingeben und los geht’s, der Verkehr wird immer dichter und mit einem Mal sind wir mitten in und unter Marktständen,

 
Mofas, Velos, Fussgänger alle schlängeln sich irgendwie vorbei, ein Entrinnen scheint unmöglich und doch landen wir an der angegebenen Adresse. Das
Das Hotel wäre ok aber die Tiefgarage eine Schuhnummer zu niedrig für uns – also weiter suchen. Bei die der nächsten Anfrage erhalte ich sogar in Englisch die Zusicherung für einen Parkplatz ohne Höhenbeschränkung, der liegt dann allerdings 1 Block entfernt und ist etwa gleich teuer wie ein günstiges Hotel und wird auch noch als Filmschauplatz genutzt.
Anstatt wie vorgesehen mit einem Taxi fahren wir dann am nächsten Tag selber durch die Stadt zur Schweizer Botschaft – dort muss ich für meine Pensionskasse mittels amtlich beglaubigter Unterschrift meine Existenz bestätigen lassen. Das Haus finden wir ziemlich auf Anhieb und einen Parkplatz mit Hilfe eines Polizisten, der uns rückwärts in eine Einbahnstrasse fahren lässt, Nachhilfe beim Füttern der Parkuhr gibt und pünktlich wie eine Schweizeruhr kontrolliert, dass die Parkzeit nicht überschritten wird! Dass überall Polizisten stehen, oft mit Gewehr im Anschlag, daran haben wir uns gewöhnt und sie bisher nie anders als freundlich und zuvorkommend erlebt.

Das Gebäude indem die CH Botschaft im 11. Stock untergebracht ist wird ebenfalls gut bewacht, zudem gibt es eine Ein – und Ausgangskontrolle:
Pass oder ID vorlegen, Namen, gewünschter Besuchsort und Uhrzeit eintragen dann erst wird man durch die Schranken gelassen.
 
 
 
 
 
 
Die Botschaft selbst präsentiert sich bescheiden, ein Schalter für die Sekretärin, die ausser Spanisch zum Glück auch noch Französisch spricht,


  
ein Warteraum mit Schweizerplakaten und beinah wie beim Zahnarzt, einigen aufliegenden „Schweizer Illustrierten“ beim Schmöckern darin, lacht mir gar noch das Gesicht eines Nachbarn entgegen. Dann taucht Mr Perrenoud der Vice Konsul auf, beglaubigt meine Unterschrift ganz selbstverständlich und kostenlos – vielen Dank – es hilft, dass wir weiter unsere Reiselust ausleben dürfen.
Den Nachmittag verbringen wir im Zentrum – Fredi ist enttäuscht, den ganzen, in seiner Erinnerung wunderschönen Zocalo dermassen mit Marktständen etc. verbaut wiederzusehen.
Zocalo
Torre Latinamericano
 Grand Hotel
 Kathedrale

Nationalpalast
Palacio de Bellas Artes


 
Das Museo National de Arceologia in D.F. ist beinah ein Muss nicht nur wegen dem aztekischen Kalenderstein,
 es ist zudem sehr weitläufig, bietet enorm viel Interessantes und hat einen weiteren, für einmal nicht zu verachtenden Vorteil, gewisse Örtchen sind nie weit entfernt!   
Nach Museumschluss bleiben wir gleich auf dem Parkplatz und ziehen am nächsten Morgen weiter, hinauf auf 3600m an den Fuss des Popocatepetl 5462 m, er und die kleine Schwester oder schlafende Frau Iztaccíhuatl 5286 m (sprich: Istasiual) zeigen sich erst etwas verhüllt, später gar nicht mehr.

 
Iztaccihuatl kann bestiegen werden
     zum Popoctepetl ist die Weiterfahrt zur Zeit wegen Vulkantätigkeit untersagt
Am Morgen raucht Don Goya oder El Popo wie er auch genannt wird für kurze Zeit gemütlich vor sich hin eh er sich verhüllt und wir sehen ihn erst später vom Tal nochmals.
Catemaco am gleichnamigen See ein mystischer Ort umgeben von Regenwald,
 wegen der Abgeschiedenheit blieb hier  die Tradition der Zauberei/Hexerei aus vorspanischer Zeit erhalten und wird heute offiziell weitergepflegt.

Schamanismus, weisse und schwarze Magie, Wahrsagerei und Kräuterbehandlungen sollen Scharen von vor allem Mexikanern anziehen. Auch uns werden „Limpias“ rituelle Reinigungen, Heilerdenpackungen, Wässerchen usw. angeboten und gehört offenbar zur Bootsfahrt zum Reservat Nanciyaga (Drehort für den Film: Medecine Man mit Sean Connery).


 
Richtung Oaxaca hat es für einmal keine (Cuota) Strassenwahl, es gibt nur die 175 und die ist zu Beginn nicht gerade vielversprechend .
 Immerhin, es werden Flickarbeiten unternommen, manchmal auch von Einzelnen, die wenn ein Wagen auftaucht noch schnell eine Schnur spannen und eine Art Durchgangszoll fordern – und für 1-5 Pesos (7-35 Rp) erhält man freie Fahrt und ein manchmal zahnloses Lächeln.
 
Dann gilt es auch immer wieder die leidigen “Topes” zu beachten,
diese sind vor allem vor Dorfeingängen, Kreuzungen, Kurven und manchmal völlig unvorhersehbar angebracht, diese als Verkehrsberuhigung gedachten Schikanen sind nicht immer optimal gekennzeichnet – ein Übersehen aber ist extrem spürbar!

 Er tut gut daran den Tope sorgfältig zu nehmen, denn seine Ladung ist nicht gesichert!

Strassenhändler halten sich oft am Strassenrand neben Topes auf und bieten ihre Waren an!
 
 
Nach dem Ort Tuxtepec steigt die Strasse an und ab bis über 3000 müM, die Aussichten sind fantastisch bis schwindelerregend 

 
 
und immer wieder heisst es anhalten bei Baustellen und Bautechniken


 
 
Irgendwann gelangen wir doch noch nach Oaxaca und bleiben für ein paar Tage, lassen wieder einmal Wäsche waschen (8 kg für 100 Pesos (7 Fr.) und fahren mit dem Bus in die Innenstadt
der Zocalo ist überfüllt mit Marktständen und Zelten, unmöglich die Kathedrale solo aufs Bild zu bringen!  

 Das gehört halt einfach dazu

wir wiederstehen den Angeboten und geniessen Oaxaca Spezialitäten mit Mole (=Sauce mit bis zu 50 Zutaten darunter Schokolade).
 
Zum Monte Alban schliessen wir uns einer geführten Tour an: Monte Alban war zwischen 500 vor bis ca. 800 nach Chr. von den Zapoteken besiedelt, ist damit die älteste bekannte Zapoteken Stadt sowie religiöses und kulturelles Zentrum.
 

 
  Observatorium
 
Darstellungen von Menschenofpern "Danzantes"
Zu einer geführten Tour gehören nebst Ausgrabungen auch noch komerzielle Orte wie diese Töpferwerkstatt,


  doch es ist faszinierend zuzusehen, wie der Töpfer in Minutenschnelle aus einem Klumpen Lehm mit blossen Händen und 2 Tellern als Töpferscheibe einen Wasserkrug formt,

 Muster können nach 18 Tagen Trockenzeit eingeritzt werden
nach 25 Tagen werden die Gegenstände mit einem Jadestein poliert und anschliessend im Ofen alter Sitte bei 400 – 500 Grad gebrannt: 8 Std für Deco Artikel,15 Std für Gebrauchsgegenstände.
 
        Museo de las Culturas 

 
 ist im Dominikanerkonvent  in Oaxaca untergebracht. Hier möchten wir Grabschätze sehen, die 1930 in Grabkammern von Monte Alban gefunden wurden.
 

und staunen einmal mehr über die filigranen Kunstwerke

 
Unterwegs nach Mitla einer weiteren Ausgrabungsstätte – muss das sein? Steht kein Urgestein jedoch ein uralter Baum eine mexikanische Sumpfzypresse, der Tule Baum

 


Je nach Quelle 1400 – 2000 Jahre alt und ist mit diesen Ausmassen der dickste Baum der Welt und Touristenattraktion.

Entlang der Strasse tauchen laufend  Mezcal Produktionshinweise auf und wie ich vor einem der Häuser „Agavenherzen“ liegen sehe muss ich mir das Ganze genauer ansehen und erfahre, dass in Familienbetrieben der Mezcal  oft noch nach traditioneller Methode hergestellt wird:

die Agavenherzen werden mit der Axt geviertelt.
Der Kochvorgang geschieht traditionell in so genannten palenques, großen Gruben im Erdboden. Diese Gruben werden mit heißen Steinen ausgelegt , darauf kommen die Agaveherzen und diese werden mit Palmmatten (peund mit Erde abgedeckt.
In dieser Grube verbleiben sie für drei bis fünf Tage und werden dann mit einem Mühlstein zermalmt.
In dieser Grube verbleiben sie für drei bis fünf Tage und werden dann mit einem Mühlstein zermalmt.
 Der entstandene Brei kommt in einen Bottich zur Fermentierung, nach 15 Tagen in die Brennöfen und wird 2x destilliert

 wofür Wurm oder Scorpion in der Flasche gut sein sollen ist mir allerdings rätselhaft 
 
Zurück zu trockener Materie:
Mitla entstand vermutlich im 10 Jh. als Totenstadt der Zapoteken und blieb bis ins 16 Jh. die wichtigste Stadt und Machtzentrum im Tal.



 Palast mit den einzigartigen Wandornamenten
 
 Eingang zu einer der Grabkammern

Auch hier setzten die Spanier Zeichen ihrer Macht und errichteten im 17 Jh. ihre Kirche auf den Fundamenten alter Tempel und verwendeten deren Baumaterial für die neuen Gebäude.
Zum Schluss noch einige Impressionen der Landstrassen…
 
Militärkontrolle voraus
 auf Nebenwegen
 
 
 
Windmühlenwald
Überraschungen an der Cuota Strasse


 

 und damit bis zum nächsten Mal
 
 
 Seid Alle herzlich gegrüsst

Jeannette und Fredi