Die erste Nacht
back home im Camper stehen wir auf einem Walmart PP. Am Morgen ein Letztes Treffen mit Mike, übergeben Akten und
bedanken uns für seine guten Dienste. Jetzt geht es endgültig auf dem Hwy Richtung
Nordwesten nach Nashville.
Wir überlegen erst noch über Chattanooga (Eisenbahnknotenpunkt und bekannt durch Glenn Millers Hit
Chattanooga Choo Choo) in die Appalachen zu fahren, wählen dann aber die
Strecke über Knoxville in die Smoky Mountains.
Am Abend sind wir im Cavern State Park in der Aerea
Marianna, auf dem Mississippi Delta, im Blues Country, krass!
Der old man River, Mississippi.
Soweit das Auge reicht, Cottenfields for ever.
Hier wird auch Korn, Weizen und Mais angebaut was uns
ein Manager der Getreide Trocknungsanlage erklärt, wo wir scheinbar verbotenerweise
fotografierten.
In Greenville, am old Man River, dem Mississippi,
beginnen wir den Blues Trail, im Land des Delta Blues.
Clarksdale besitzt ein
sehr schönes Delta Blues Museum, wo Teile des Lebens berühmter
Bluesgrössen wie, Muddy Water`s, BB King und andere, ausgestellt sind. Das
Ganze mit dem Sound dieser Zeit in den Ohren, wobei alte Erfahrungen wach werden. Ich
kaufe mir 2 CD`s von Muddy Water`s und einen Anfängerkurs für Blues
"Schnurre Gige".
An diesem Ort soll Muddy Waters gelebt und gearbeitet haben,
seine Hütte ist im Delta Blues Museum aufgestellt.
Dieses Cottonfeld sehen wir genauer an. Der zuerst
misstrauische Farmer, der gerade auf dem Felde ist erklärt uns sehr freundlich
diese Pflanze.
Was
sehen die beiden?
Dieser
mega grosse Acker wird eben für die kommende Aussaht der Baumwolle vorbereitet.
Am Abend befolgen wir den Ratschlag des Cotten Farmers und stellen auf dem Parkplatz des Isle of Capri Casino`s ab, nachdem wir mit einem amerikanischen Katzensprung Arkansas am benachbarten Mississippi Ufer besucht haben.
Heute wollen wir nach Memphis, Graceland wo Elvis
Presley gelebt hat. On the Road again sehn wir plötzlich die Logos von
Fresenius Medical Care Tunica Dialysis. Wir halten kurz weil Jeannette die Fachfrau
für den Gebrauch von Fresenius-Geräten einen Einblick in diesen Betrieb möchte. Es
gibt auch hier Menschen mit versagenden Nieren.
Wenn du aufmerksam durch Graceland gehst gelingt es,
die Geschichte dieses Musikers von einer anderen Seite, als nur von den
Hitlisten seiner Tonträger am Radio vor 50 Jahren kennen zu lernen. Elvis war
der Sohn einer Landarbeiterfamilie und sein Vater war sehr oft knapp bei Kasse
und hatte einige Probleme mit den Gerichten. Elvis war im Fach Musik
mittelmässig aber eine Lehrerin erkannte die gute Stimme und förderte ihn. In
Memphis betrieb Sam Phillips das SUN Recording Studio wo Elvis mit seinem
ersten Salär als Truckdriver für seine Mutter zum Geburtstag eine Platte für
ein paar Dollar herstellen lassen wollt. So begann seine aussergewöhnliche
Karriere. Ich gehe durch das Museum und sehe sehr viel, was um diesen Weltstar aufgebaut
und wie er vermarktet wurde. Dabei werde
ich von seiner Musik dem Rock`n Roll an eine längst vergangene, sehr umstrittene
Zeit, aber auch schön Zeit erinnert. Elvis war kein Songschreiber, seine Stärken
waren das covern bekannter Stücke wie beispielsweise Blue Suede Shoes von Carl
Perkins, sein besonderer Stil und seine
charismatische Körpersprache mit denen er die einfachen Melodien und Rythmen
des Rocken`n Rolls`s berührend interpretierte.
Das Wohnhaus von Elvis
Die Ausstellung seiner Auszeichnungen
Zwei meiner Lieblingstitel in Gold, Jailhouse Rock
und
Hound Dog.
Werbeplakate seiner Gigs.
Auftritt auf Hawaii.
Sein teures Spielzeug der Silver Shadow.
Zum Schluss wahrscheinlich eine der meistbesuchten
Grabstädten.
Wir sind in Memphis, die Stadt des Blues, das Ziel
vieler Musiker.
Und hier endet unser Blues Trail.
Memphis Skyline
Der Vergnügungspark mit folgendem Hinweis, in den USA
immer das gleiche Argument, it`s a Law.
Eine
Anpassung der Waffengesetzgebung würde manche Situation um dieses Thema entschärfen, doch die
Waffen Lobby ist sehr, sehr einflussreich.
Am Abend gehen wir in den Ausgang, auf die Beale Street,
krass!
Während des Essens langweilt uns dieser Blues
Gitarrist laut und nervend. In Memphis
klingt an vielen Orten die Musik oft laut und von einfacher Qualität.
Es ist St. Patriks Day, die Strassen sind gerüttelt
voll, doch wir finden Platz bei Jerry Lee Louis, wo die Post musikalisch abgeht.
Berittene Sheriffs am St. Patriks Day in der Beale
Street.
Auf was warten sie?
Ein
Lokal mit gepflegtem Blues, der BB Kings Blues Club.
Im Mai 2011 stand das Wasser hier so hoch, krass!
Wir besuchen in Memphis Down Town die SUN Studios, das
Blues und Soul Museum und die Gibson Gitarren Fabrik.
Das berühmte SUN Studio, wo bekannte Musiker wie Elvis Presley,
Carl Perkins, Jerry Lee Lewis oder
Johnny Cash ihre Karriere begannen.
Das Rock&Soul Museum in dem man Stunden verbringt und
Interessantes sehen und hören kann.
Auch eine berühmte die Wurlitzer Musikbox.
In der Gibson Gitarren Fabrik wurde die Herstellung
dieses Traditionellen Musikinstruments sehr ausführlich erklärt.
Wir rollen auf dem Hwy 40 dem Music Highway nach
Nashville. Etwas Besonderes ist auch da der Partenon Nachbau, der einzige auf der Welt.
Daneben diese legenäre Dampflokomotive
Nashville Down Town, die Music City.
Broadway
Der Zeitvektor des Musikers.
Seine Alben,
Seine Wurzeln bei SUN.
Ein Country Fan braucht Stiefel und Hut, wir
suchen diese Dinge.
Und er, Präsident Jackson, hat das Leben der Cherokee
massgebend beeinflusst.
In Nashville besuchen wir noch weitere Museen.
Am Nachmittag
sind wir in der Musikszene am Broadway in Nashville und treffen auf eine interessante
junge Band im Music Club Laylas die, Eskimo Brothers bieten eine tolle Show, da geht
echt die Post ab.
Irgendwann
hast du genug von der Music City und darum wollen wir weiter zum Smoky Mountain
NP in den Appalachen.
Die Appalachen haben ein Alter von ca. 450
Mio Jahren und gehören zu den älteren Gebirgen der Erde. Das bewaldete
Mittelgebirge erstreckt sich im Osten der USA über eine Distanz von 2440 km von
der Provinz Quebec in Kanada bis in den Norden von Alabama. Durch das ganze Gebiet
führt ein Fernwanderweg der „Appalachian“ Trail
über 3500 km vom Bundesstaat Maine durch insgesamt 14 Staaten nach
Georgia. Während die meisten Wanderer Teiletappen bewältigen, schaffen jährlich um 111
Personen sog. Thru-hiker die ganze Strecke am Stück! – Eine echte
Herausforderung!
Zum Glück gibt es auch eine Alternative für Autofahrer: im Shenandoah Nationalpark (Höhe Washington) beginnt der Skyline-Drive (169 km), geht über in den Blue Ridge Parkway (755 km) und endet in Cherokee in den Smoky Mountains. Die Panoramastrassen entstanden in den Jahren 1933 - 1942 dank Arbeitsbeschaffungsmassnahmen mit denen Präsident Roosevelt die grosse Depression infolge der Weltwirtschaftskrise bekämpfte. Im CCC (Civilian Conservation Corps) wurden vorwiegend junge Arbeitslose beschäftigt, die CCC-Arbeiter wurden für ein Jahr in Arbeitslagern untergebracht, erhielten Verpflegung, Unterkunft, sowie ein Gehalt von mindestens $30 im Monat, von denen $25 an die Familienangehörigen in der Heimat geschickt werden mussten.
Zum Glück gibt es auch eine Alternative für Autofahrer: im Shenandoah Nationalpark (Höhe Washington) beginnt der Skyline-Drive (169 km), geht über in den Blue Ridge Parkway (755 km) und endet in Cherokee in den Smoky Mountains. Die Panoramastrassen entstanden in den Jahren 1933 - 1942 dank Arbeitsbeschaffungsmassnahmen mit denen Präsident Roosevelt die grosse Depression infolge der Weltwirtschaftskrise bekämpfte. Im CCC (Civilian Conservation Corps) wurden vorwiegend junge Arbeitslose beschäftigt, die CCC-Arbeiter wurden für ein Jahr in Arbeitslagern untergebracht, erhielten Verpflegung, Unterkunft, sowie ein Gehalt von mindestens $30 im Monat, von denen $25 an die Familienangehörigen in der Heimat geschickt werden mussten.
Von Nashville herkommend landen wir vorerst im nördlichen Teil des
Nationalparks Smoky Mountains oder Ort
des blauen Nebels wie die Cherokee Indianer diesen Teil ihrer Heimat wegen
der häufig aufkommenden Nebel nannten.
Heute leben hier längst keine Indianer mehr, sie wurden 1830 durch den
Indian Removal Act unterschrieben von Präsident Andrew Jackson zusammengetrieben und gewaltsam umgesiedelt. Den Pfad der
Tränen vom fruchtbaren Waldland in karge Gebiete wie Oklahoma überlebten viele
Indianer nicht und nur wenigen war es gelungen sich der Gefangenahme zu
entziehen und sich in den Bergen zu verstecken.
Die Vertreibung fand vor dem Hintergrund des zunehmenden Landbedarfs der aus Europa stammenden Siedler statt, zudem kursierten Gerüchte über grosse Goldvorkommen.
Wo die Behausungen der Indianer nicht niedergebrannt wurden, wird beschrieben, dass sich die Siedler zum Teil wie Geier auf deren Besitztümer gestürzt hätten.
Die Vertreibung fand vor dem Hintergrund des zunehmenden Landbedarfs der aus Europa stammenden Siedler statt, zudem kursierten Gerüchte über grosse Goldvorkommen.
Wo die Behausungen der Indianer nicht niedergebrannt wurden, wird beschrieben, dass sich die Siedler zum Teil wie Geier auf deren Besitztümer gestürzt hätten.
Die Siedlung Cades Cove wurde von1820 bis 1944 bewohnt und
bewirtschaftet, 1934 in den Nationalpark aufgenommen, daher können heute noch
einige der sozusagen unter Heimatschutz stehenden Behausungen besichtigt werden
– und wir fragen uns ob hier wohl der Erfolg auch auf Kosten der Indianer zustande
kam? In 1850 lebten hier in 132 Familien 685 Personen und wir wundern uns über die Notwendigkeit
von 4 verschiedenen Kirchen für diese
Anzahl Leute?
Drei
junge Boys klimpern wie wild auf dem alten Klavier. Ich erkläre ihnen dass das
eine Kirche sei. Die Folge, fragende Gesichter.
Ist das Schicksal, wenn ein 22 jähriger in den letzten
Wochen des 1.Weltkrieges stirbt, und nicht einmal als Europäer?
Ein hartes Land auch, für Kinder.
Bei den Kirchen findet man betreute Friedhöfe.
Grabsteine datiert aus unserer Zeit.
Und welche die weit zurückliegen. Werden diese Orte
noch genutzt?
Wir geniessen die Aussichten über die Smoky Mountains, zur höchsten
Erhebung dem Clingmans Dome ist die Strasse leider noch gesperrt. Wir passieren wieder
einmal eine „Staatslinie“ Tennesee/Nord Carolina, fahren hinunter durch den Ort Cherokee
im Indianer Reservat und mögen gar nicht anhalten, weil uns scheint, dass die
angepriesenen Attraktionen auf „weisse Bedürfnisse“ zugeschnitten sind.
Weil das erste
Teilstück wegen eines Erdrutsches gesperrt ist, müssen wir den Einstieg erst
suchen, die Strasse ist kaum befahren, sodass wir die Aussichten in
gemächlichem Tempo bestaunen können.
Dass wir noch etwas früh dran sind, merken wir nicht nur an den
Eiszapfen entlang der Strasse und den morgendlichen kalten Temperaturen sondern
auch, dass die meisten Einrichtungen wie Visitor Center oder Campgrounds noch geschlossen sind, auch little Switzerland
hält noch Winterschlaf (wurde von britischen Einwanderern, welche die Gegend an
Jurahöhen erinnerte so genannt).
Am späten Nachmittag wandern wir auf dem Crabtree
Falls Trail.
Wir finden
einmalige Übernachtungsplätze, trotzen vorerst Wind und Wetter bis
Strassensperren uns aufhalten.
Aber die Jungs, wollen uns nicht Sch….ugar!
Nun sind wir im Shanandoah National Park,
Auf der Gratstrasse geniessen wir das Fahren und die
Aussicht genau so wie auf dem Blue.
Das ist eine Wegmarke des Appalachen Trail.
Weil uns das Wetter so versöhnlich stimmt beschliessen
wir ein Training zum Hawksbill Summit.
Im Visitor Center machen wir kurz Halt und besuchen
die Ausstellung. Dabei erfahren wir erstaunliche zeitgeschichtliche Facts. Bei der Erschliessung als Nationalpark in den 1930iger Jahren wurden weisse Siedler enteignet und ausgewiesen. Sie
wurden jedoch entschädigt im Gegensatz zu den Cherokee die 1830 verschleppt wurden.
Um 1934 gab es getrennte Bereiche für Weisse und Schwarze, Apartheit. In diesem Land wird man immer
wieder mit der Geschichte konfrontiert.
Wir wünschen Euch schöne Ostern!
Fredi und Jeannette