Dawson - Top of theWorld Hwy - Chicken - Fairbanks - Prudhoe Bay- Fairbanks
In Dawson ist nach dem Dempster Staubbad erst mal Wasser
gefragt: der Sprinter erhält unter Hochdruck (3 x 2$ für je 5 Minuten) so
langsam seine ursprüngliche Farbe zurück, bei uns hingegen reichen 2$ ohne
Hochdruck und ein Gerstensaftwasser!
So gestärkt erkunden wir Dawson und finden Spuren des Schriftstellers und Abenteurers Jack London,
So gestärkt erkunden wir Dawson und finden Spuren des Schriftstellers und Abenteurers Jack London,
der mit seinen Geschichten bei so manchen, auch Fredi, die Lust auf Abenteuer und Reisen geweckt hat.
In der Stadt der Goldsucher finden auch wir ein Geschäft mit einschlägigen Ausrüstungsgegenständen, darunter das
wichtigste:
Goldwäscher Pfanne mit Anleitung
Goldwäscher Pfanne mit Anleitung
Diesen Erfolg müssen wir natürlich würdig begehen, erst im Saloon
und dann bei „Diamond Tooth Gertis“,mit Cancan Show, Pokerspiel und heutzutage einarmigen Banditen –
doch ausgelassene Goldgräberstimmung will nicht so recht aufkommen, die meisten
Besucher obwohl zum Teil in kurzen Hosen , sind eher fortgeschrittenen Alters….
.
Und weiter geht’s mit der Fähre über den Yukon
Diese Bezeichnung
verdankt die Strasse der Streckenführung entlang einer Kammlinie und bei
schönem Wetter weiten Ausblicken über die Unendlichkeit des Landes, bei Regen
so wird gewarnt, verwandle sich die Naturstrasse (gut die Hälfte der 300 km) in
ein Waschbrett.
In den 30iger Jahren entstanden als Versorgungspfad für Goldminen, wurde
sie nach und nach ausgebaut und führt über den nördlichsten Grenzposten „Poker Creek“
nach Alaska,
wird als trostlos einsam beschrieben, ist nur von Ende
Mai bis Ende September von 8 - 20 Uhr besetzt, aber dennoch gesichert und mit Elektronik gespickt und wahrscheinlich auch mit traumhaft schnellster Internetverbindung versehen.
Nachdem wir an der Schranke beim 1. Officer die
Frage nach Waffen und Drogen mit Nein beantworten konnten, durften wir parkieren,
eintreten und warten bis ein 2. Officer Zeit hat unsere Pässe und Visa einzuscannen,
Fingerabdrücke und Gesichtsfeld mit Befehl: Smile ! ? zu nehmen, mit ernster Miene
alles im PC zu prüfen – dann endlich zum Stempel griff, noch ein Zusatzblatt
den Pässen beifügte und 12 Dollar
verlangte. Fredi konnte es nicht fassen, fragte noch nach dem warum und wofür,
was mir gar nicht recht war und ausser einem knappen: „Bearbeitungsgebühr“
erhielten wir auch keine weitere Auskunft – dafür haben wir nun einen
wunderschönen Caribou Stempel im Pass und sind erstmals in Alaska!
Weiter Richtung Fairbanks macht sich eine Art Nebel bemerkbar,
später riechen und hören wir, der Grund dafür sind Waldbrände.
Den weiteren Highway können wir nurbedingt geniessen – es regnet zeitweise, das „Waschbrett“verlangt volle Konzentration und die weiten Ausblicke sind auch nicht gerade unendlich.
In Fairbanks dem Ende des Alaska Hwy (über Withehorse)
müssen wir, bevor wir den Dalton Hwy in Angriff nehmen auf die Suche nach einer Garage, zum aufleuchtenden Bremswarnlicht (die Bremsbeläge wurden in Dawson gecheckt und in Ordnung befunden), gesellt sich ein eigenartiges Geräusch in den hinteren Rädern. Es ist zwar Sonntag doch etliche Geschäfte haben geöffnet so auch Garagen, doch leider kann die Angestellte unseren Fahrzeugtyp nicht im Computer finden und rät uns am Montag um 8 Uhr wiederzukommen, Ray könne uns bestimmt weiterhelfen. - Wir überlegen schon mal, wie viel Zeit es wohl brauchen würde, falls neue Bremsbeläge nötig wären und erst von Irgendwo her bestellt werden müssten!?
Am Montag gibt sich Ray hoffnungsvoll, tippt die Daten ab Fahrzeugausweis ein,
wartet, tippt weiter, prüft Angaben im Fahrzeug - aber das in Europa
hergestellte Fahrzeug erscheint trotzdem nicht im US Computerverzeichnis. Der
herbeigeholte Chef (Ingenieur) lässt sich das Geräusch vorführen, hat eine
Idee, liegt unters Fahrzeug und findet wie vermutet von kompaktem Dreck
behaftete Räder – also Fahrzeug aufbocken, Räder abnehmen, reinigen, Bremsbeläge
prüfen, dabei zeigt sich nun der Grund für das Bremswarnlicht: ein gerissenes
Sensorkabel. Das Erstaunliche zum Schluss: für die ganze Arbeit von ca. 1 Std. gibt
es nicht mal eine Rechnung!?
Voll der Überraschung und Freude realisieren wir, dass dem Dalton nichts mehr im Weg steht, also schnell zum Safeway, Vorräte bunkern, Tank füllen und es kann losgehen. Der eigentliche Dalton Hwy beginnt 130 km nördlich von Fairbanks in Livengood und führt parallel zur Trans Alaska Pipeline über 670 km nach Pruedhoe Bay an der Beaufort Sea. Für Privatfahrzeuge endet die Strasse allerdings in Deadhorse, die letzten 5 km liegen im Oelfördergebiet und können nur auf Voranmeldung und gegen Hinterlegung von Pass- und Kreditkartennummer mit einem Schuttlebus gebucht werden.
Zur Pipeline: dieser Begriff ist für mich eher negativ
besetzt, man weiss zwar, dass sie (weit weg) existieren und wenn man darüber hört, ist es meistens im Zusammenhang mit irgendwelchen Katastrophen.
Also irritiert mich ihr offensichtliches Dasein, anderseits fasziniert es auch
mehr zu erfahren über Geschichte,
Technik und Bauweise eines technischen Meisterwerkes und ohne die 1968
entdeckten Ölvorkommen in Prudhoe Bay gäbe es die Verbindungsstrasse ( den
heutigen Dalton Hwy) an den Arktischen Ozean vermutlich nicht.
Für das schwarze Gold, sei der der Bau 1974 „wie ein Kriegsprojekt“ in Angriff genommen
worden; ein Transportweg über (361 Meilen) wurde in nur 5 Monaten von 15
Arbeitscamps aus in 32 Mio Arbeitsstunden erstellt, die Pipeline 800 Meilen bis
Valdez am Golf von Alaska in 3 Jahren (1974-77) fertig erstellt.
Seit 1994 erst kann die Strasse auch von der Öffentlichkeit befahren werden und ist wirklich spektakulär, führt durch verschiedene Vegetationszonen
nach Coldfoot dem Ort mit der 2.von den insgesamt 3 Tankstellen entlang der Strecke.
Am Sukakpak Mountain (Sukakpak= Marderfalle in der first Nation Sprache) sehe ich erstmals “ Permafrost“, eine Eisschicht die unter der Erdoberfläche sichtbar ist.
Wenig später kommen wir zur arktischen Baumgrenze,
darnach geht’s steil hinauf über den höchsten Pass (Atigun
1422 m) in der Brooks Range.
Im Happy Valley soll man am Sagavanirktok Fluss Moschusochsen beobachten können
und tatsächlich sind welche auszumachen, dank ihrer Grösse und Masse sind sie weit
weg und trotz Regen, durch das Fernglas als sich bewegende Flecken zu sehen und
obwohl keine Chance besteht ein brauchbares Bild zu schiessen berührt es dennoch wie ein erfolgreiches
Jagderlebnis, zumal es die einzigen Tiere bleiben die wir ausser Vögeln,
Erdhörnchen und Mücken bis Deadhorse zu Gesicht bekommen.
Deadhorse bestehend aus Baracken und Industrieanlagen wirkt
erst mal trostlos, die Strassen sind aufgeweicht alles wirkt schmutzig und
trüb, es ist kühl, windig und trotzdem sind die Mücken aktiv. Wir stellen den
Sprinter auf der erstbesten Stelle am Flussufer ab, auffallen wird er in seiner
Tarnfarbe ohnehin nicht und wir sind froh, alles an Bord zu haben.
Noch vor dem eigentlichen Highway erhält man bei der Pipeline nähere Angaben, auf Bildtafeln
und an präparierten oder ausgedienten Objekten
Seit 1994 erst kann die Strasse auch von der Öffentlichkeit befahren werden und ist wirklich spektakulär, führt durch verschiedene Vegetationszonen
durch Wälder,
entlang von Bergen und Tundraebenen,
über den Yukon,
an den Arctic Cercle wo wir den Campplatz mit vielen Mücken teilen müssen,
Am Sukakpak Mountain (Sukakpak= Marderfalle in der first Nation Sprache) sehe ich erstmals “ Permafrost“, eine Eisschicht die unter der Erdoberfläche sichtbar ist.
Baustellen auf
Schotterstrassen heisst, es gibt immer wieder längere Wartezeiten, es
regnet und die Löcher in der Strasse haben es wirklich nötig aufgefüllt zu
werden, bei einem will Fredi etwas nach links ausweichen und sieht daher den
überholenden Lastwagen nicht, Resultat: ein alt aussehender Rückspiegel, der
zum Glück mit Gummi- und Klebeband doch noch einigermassen zusammengeflickt werden kann!
doch am nächsten Morgen scheint die Sonne und alles wirkt freundlicher.
die Orientierung ist nicht ganz einfach,
die wenigen Strassen führen im Kreis herum und enden auch mal zwischen Baracken
so finden wir erst nach längerem Suchen die Tankstelle und den richtigen Zapfhahn!
Die Zapfstellen um Fahrzeuge auch bei eisigen
Temperaturen starten zu lassen, baumeln zur Zeit
unbenutzt von den Stromgebern.
Für die Fahrt mit dem Shuttlebus an die Prudhoe Bay werden vom Security Officer und Fahrer in Personalunion erst die Pässe mit den zuvor gemachten Angaben verglichen, dann geht’s durch den Kontrollposten und entlang von Förderanlagen, Röhrensträngen und der 1. Pumpstation. Am Ölfeld sind nebst BP und EXXON noch 2 weitere Firmen beteiligt, gefördert aus einer Tiefe von 8000 Fuss (ca. 2700m) werden Gas , Rohöl und Wasser, zurzeit wird nur Rohöl weiterverarbeitet, Gas und Wasser werden zurückgepumpt. Gasnutzung, werde von EXXON in Erwägung gezogen und würde jedoch den Bau einer weiteren Pipeline bedeuten. Weiter erfahren wir vom Fahrer, dass Deadhorse ein reiner Arbeitsort ohne permanente Einwohner ist. Für alle Arbeitnehmer gälten Arbeitszeiten in 2 Schichten von 6 bis 6 während 2 Wochen, dann 2 Wochen frei, dies bei freier Kost, Logie und Flügen.
Ziel des Ausflugs scheint auch mindestens einen Zeh in den arktischen Ozean zu stecken – doch wenn schon die Schuhe ausgezogen werden müssen, kann ein richtiges Fussbad auch nicht schaden!
Für uns bedeutet der arktische Ozeans : das Erreichen des nördlichsten Punktes unserer Reise und die Panamericana kann beginnen und so fahren wir gleich nach dem Ausflug los Richtung Süden.
Wolf - oder ist doch eher ein Kojote?
auf der andern Strassenseite entgegen!
Nach 23 Uhr finden wir abseits der Strasse noch bei Sonnenschein ein Nachtquartier.
Früh geht’s weiter, das schöne Wetter und die Stimmung bleiben, zum Glück verpassen wir in Coldfoot die erste Abzweigung zur Tankstelle du sehen dafür die Elchmutter mit ihrem Jungen.
Später tauchen Wolken auf, nicht nur Regenwolken auch
Rauchwolken steigen aus verschiedenen Waldpartien auf und deswegen haben wir
auch gar nichts gegen den einsetzenden Regen einzuwenden.
Die Pipeline hat uns auch auf dem Rückweg begleitet, mal war sie sichtbar, mal verschwand sie in den Wäldern oder unter der Erdoberfläche wie schon auf dem Hinweg, doch nach 1600km ist sie nun fast schon eine alte Bekannte.
Fairbanks - Denali NP 300 km
und weil das mit den Internetverbindungen immer so eine Sache ist noch ein paar letzte Highlights.
Die ersten Tiere lassen zwar vorest auf sich warten - ganz weit weg an einem Flussufer können mit dem Fernglas 2 Grizzlies erspät .werden
Entenfamilie im Spiegelsee
erst 1 durstiger Elch (Moose)
zu zweit schmeckt es noch besser!
und verschwindet Im nahen Campingplatz
Damit ist Schluss für heute, morgen ziehen auch wir weiter Richtung Anchorage,
Euch allen eine sonnige Sommer- und Ferienzeit!
Jeannette & Fredi
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