Quito - Cotopaxi - Quilotoa - Chimborrazo - Alausi - Ingapirqua
Heute ist der 1. Mai 2015 ein besonderer Tag nicht
wegen der Politik, nein wegen der Statistik. Wir sind 2 Jahre durch die
Kontinente Nord- und Südamerika auf Achse, und haben die Erde vergleichsweise 2
x umrundet. Aktuell befinden wir uns in Ecuador auf der sogenannten
Vulkanstrasse
Ecuador das Land am Äquator vermittelt auf kleinem Gebiet einen umfassenden Eindruck von der landschaftlichen Vielfalt, dem breiten klimatischen Spektrum und der abwechslungsreichen Flora und Fauna Südamerikas insgesamt.
Die bis 6300 m hohen Vulkane sind teilweise noch aktiv. Sie bilden die Kronen über den andinen Gebirgsketten. Die eindrucksvolle Fahrt vom Hochland ins Küstentiefland ist in Stunden zu bewältigen. An der Küste laden ausgedehnt Strände zur Erholung ein.
Östlich der Anden breitet sich der “Oriente“ das Amazonastiefland aus – eine einzigartige Gelegenheit die Faszination der Regenwälder zu erleben.
Kulturell zählt Ecuador zu den Ländern Südamerikas mit dem höchsten indigenen Bevölkerungsanteil.
Es ist Anfang Mai und Ende der Regenzeit. Wir beabsichtigen bis ca. Anfang Juli in Ecuador zu bleiben. Bea mit ihren zwei Boys Alexander und Ruari besuchen uns vom 16. Mai bis 17. Juni 2015.
Durch hügeliges Gelände klettern wir auf einer Kopfsteinpflasterstrasse
immer höher.
Bis auf 4000 m ü NN wird die Gegend landwirtschaftlich
genutzt.
Der Cotopaxi in der Ferne.
Parkeingang zum Parque Nacional Cotopaxi.
Auf 3836 m ü NN finden wir einen Stellplatz.
Die Strasse hinauf zum Refugo José Rivas.
Auf dem Parkplatz der Schutzhütte, erreicht unser
Camper seine Dienstgipfelhöhe von 4600m
über NN ohne technische Probleme.
Die restlichen 300 Höhenmeter werden zum
Konditionstest.
Zu zweit geht es
besser aufwärts.
V => Victory!
Bei schönem Wetter stehen wir auf 4864 m ü NN.
Der Cotopaxi ein sehr schöner Schuttkegel 5897 m hoch
und der zweithöchste Berg Ecuadors. Würde unsere Kondition auch bei
gemächlicher Gangart für weitere 1097 m Höhendifferenz genügen? Die Tour beginnt um Mitternacht
und der Führer will 150 $ für jeden Teilnehmer. Ist das Wetter dann auch gut?
Das sind meine Gedanken wenn ich zum Kraterrand empor schaue.
Eindrucksvolle
Seracs und Spalten am Gletscher Abbruch.
Schöner Tiefblick.
Nach dem eindrücklichen Cotopaxi -Tag erreichen wir
über eine anspruchsvolle Piste die Ortschaft Quilotoa, sie liegt in einer Kraterlandschaft
an der gleichnamigen Lagune.
Am nächsten Morgen, nach einer Nacht mit Regen,
unternehmen wir die Wanderung zur Lagune Quilotoa. Ein heller Morgen begleitet
uns, doch die Luft ist verdammt dünn hier oben.
Der Wanderweg mit sandiger Unterlage windet sich steil an der Kraterwand entlang hinunter und wieder hinauf...
Irgendwie
schafft er es die Gasflasche mit der Schnur zu befestigen.
Unser nächstes Ziel ist der Vulkan Chimborazo. Vor uns
liegt eine grossartige hügelige Landschaft mit tiefen Tälern. Über Latacunga und
Ambato rollen wir gemächlich zum Chimborazo Nationalpark.
Wir stoppen an
der Schlucht des Rio Toahi.
Ziemlich
luftig.
Unser
Standplatz auf 4386 m ü NN.
Am nächsten
Morgen früh, es regnete in der Nacht, brechen wir zur Schutzhütte Eduard Whymper
auf.
Eine
winterliche Landschaft präsentiert sich uns. Auf der südlichen Halbkugel ist es
immerhin Herbst.
Das
Refugio Carrel 4800m kann mit dem Fahrzeug erreicht werden.
Von
da führt ein Fussweg hinauf zum Refugio Whymper.
Das Refugio Whymper.
In Säcken wird Material transportiert.
Auf der Fahrt nach Alausi erleben wir eine attraktive Landschaft.
Ähnlich einer Patchwork Arbeit sind die Ackerflächen und Pflanzfelder in der
Gegend angelegt.
Von da aus führt die Strasse zur “Nariz del Diablo“, der
Teufelsnase, einer attraktiven Felsformation die auch mit der Bahn als
Ausflugsziel erreichbar ist.
Ingapirca ist die bedeutendste Inka-Fundstätte
Ecuadors. Der genaue Zweck der Anlage ist noch immer nicht entschlüsselt.
Inzwischen ist jedoch deutlich geworden dass es sich nicht nur um eine Festung,
sondern auch um eine Kultstätte der Kanari handelte die später auch von den
Inkas genutzt und ausgebaut wurde.
Die Bauweise des fugenlosen Zusammenfügens grosser
behauener Steinblöcke ähnelt den Inkaruinen in Cuzco. Der Komplex umfasst einen
Sonnentempel, ein Observatorium zur Beobachtung von Sonne und Mond, Lagerräume,
Bäder, Grabstätten, Strassen und Plätze.
Die Canari sind ein indigenes Volk in der
ecuadorianischen Provinz Canar. Hauptstadt des Reiches der Canari vor der Inka-Zeit
war Hatun Canar, die heutige Ruinen Stätte Ingapirka “Inkamauer“. Die Kanari
standen der Expansion des Inka-Reiches in das heutige Ecuador Ende des 15. Jahrhunderts
im Wege. Erst nach heftigem Widerstand wurden sie in blutigen Kämpfen um das Jahr
1480 bei der Kanari-Ortschaft Guapondelig von der Armee des Inka-Herrschers
Tupac Yupanqui niedergeworfen und das Gebiet dem Inka-Reich einverleibt, indem
sie zwangsumgesiedelt wurden.
Unser
Führer durch Ingapirca.
Die
Replik eines Inkahauses.
Sogenannte Mondsteine zur Bestimmung der optimalen
Zeit für die Pflanzungen von Mais.
Ein Hilfsmittel für die Opferung von Tieren.
Der Sonnentempel.
Der typische Inka-Baustil.
Der
nahe Inkatrail gibt Einblick in das kulturelle Leben und in die Region.
Fortsetzung im 2. Teil.