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Freitag, 30. Mai 2014

Den Sturm in den Haaren und den Südwesten im Sinn! Teil 2

 
In Hill City folgen wir den Spuren unserer Nachbarn in der Schweiz, die vor ca. 15 Jahren hier gelebt haben. Das gute Restaurant, das Alpin Inn, das uns René empfahl, existiert tatsächlich noch und das Filet Mignon war ausgezeichnet.
 
 
 
Am nächsten Tag besuchen wir die Warrior`s Work Galerie. Um 10:00 h ist sie immer noch geschlossen, doch am Hintereingang treffen wir Randy Berger den Inhaber.

 
Wir erklären ihm unseren Besuch und zeigen ihm ein Bild von unsren Nachbarn. Randy erkennt sie sofort.
 
   Randy ein cooler Typ.

    Mit Grüßen für die Schweizer.
 
Randy verabschiedet sich und wünscht uns alles Gute auf unsrer Reise.
 
Unser Nachbar hat uns auch seine  Adresse wo er zu dieser Zeit wohnte mitgeteilt. Mit GPS schaffen wir auch dieses Problem.

So sieht es dort heute aus.
Das Haus.

Die Landschaft.
 
Das Journey Museum in Rapid City zeigt die Geschichte der Black Hills Region mit den Abteilungen Geologie, Paläontologie, Archäologie, Native American und schließt mit den Pionieren und Siedlern die nach Westen eindrangen ab.

Das Museum mit attraktiver Architektur.
 
Die Darstellung der Felsstruktur der Black Hills.
 
 
 
Paläontologische Darstellungen.
 
Ein Archäologischer Arbeitsplatz


 Ein Naturvolk kann in 50 Jahren nicht völlig zivilisiert werden.
 
Auch hier führte Krieg zu keiner Lösung.

Wir ziehen weiter südwestlich, Richtung Denver und bekommen tierisch, Gegenverkehr.


Wir sind in den Rocky Mountains.
 
Der Rocky Mountains NP umfasst eine schöne Gebirgslandschaft mit Wäldern Bergen bis 4000 m hoch, jedoch ohne Gletscher.

 
 
Hier auf ca. 3600 m Höhe ist die Straße noch gesperrt.

 


Auf dem Hwy rollen wir immer noch nach Südwesten. Dann wähle den Exit über den Loveland Pass. 
 
 
Der Loveland Pass präsentiert sich uns mit Schnee und leichtem Schneetreiben.  Er ist respektable 3630 m hoch und wie in diesem Lande üblich wird dem Truck Driver empfohlen bei der Abfahrt tiefe Gänge zu nutzen.

Vail ist die Wintersportmetropole von Colorado.
Zwar liegt noch Schnee doch die Saison scheint zu Ende zu sein.

 
Auch in Vail gibt es wunderschöne, leerstehende Ferienhäuser.
 
Obwohl in diesem Land die Lebenskosten tief gehalten werden, können wir in der Schweiz mit den Skiliftticketpreisen locker mithalten.
   Über schönen Abfahrtspisten wird wieder mit dem Gesetz gedroht.
 
 
Nach einem langen Trail durchqueren wir heiße, trockene Steppenwüsten.
So kann ein Hwy Abschnitt aussehen.
 
  Ein Ort mit dem Namen 4 Corners.
 
Hier kann die Frage gestellt werden:“Wie ist es möglich das sich ein Mensch am gleichen Ort, zu gleicher Zeit in vier Bundesstaaten aufhalten kann?“
.... in dem er wie Jeannette auf dem Schnittpunkt von vier Staatsgrenzen steht.
 
Nämlich New Mexico, Colorado, Utah und Arizona.

 Ein Gewitter baut sich am Horizont auf


 

Wir erreichen den Grand Canyon, wir sind wieder da! Obwohl wir ihn kennen, auf den ersten Blick hinunter folgt wieder, Wow….!
Im Visitor Center versuchen wir einen zwei Tages Hike mit Übernachtung auf der Phantom Ranch unten im Canyon am Colorado zu organisieren. Kannst du vergessen, die Welt wartet nicht auf uns, alles ausgebucht mit Wartelisten. Für einen Ritt mit dem Pferd der zwei Tage dauert beträgt die Warteliste ein Jahr und du legst $ 520 auf den Tisch. Jeannette erkundigt sich im Detail über Übernachtungsmöglichkeiten am Colorado, es soll manchmal auch kurzfristige Möglichkeiten durch Absagen in der Phantomranch geben. Eine beleibte Dame im Office erklärt uns das die Ranger immer einen Raum für Notfälle bereit hätten, doch die Frage ob man sich dort eventuell im Notfall melden könnte war gegen das Gesetz. Die Dame fühlte sich so was von „insulted“ und außer „It`s the Law“ weigerte sie sich schlichtweg mit uns weiter zu sprechen. Den verbalen Rauswurf konterte ich mit dem trotzigen Argument: “Wenn es in zwei Tagen nicht möglich ist dann eben in einem…..hm!“ Nun planten wir den Abstieg über den Kaibab Trail rund 1460 m am Morgen und den Aufstieg über den Bright Angel Trail rund 1380 m am Nachmittag. Das wichtigste war genügend Wasser und leichte nahrhafte Verpflegung im Rucksack zu haben. 
 
 
Um 04:30 h am nächsten Tag aus den Federn, Frühstück und auf den Hiker Express um 05.00  h. Um 05:30 h sind wir am Kaibab beim Abstieg. Gehen vorbei am OOH - AAH Point und dem Cedar Ridge Point, ein schöner Morgen ich fühle mich gut.
 
 
 
 
 
 
 
Aber je länger ich abwärts stieg desto schwächer und unkontrollierbarer wurde meine Kniemuskulatur.
   Jetzt sehe ich zum ersten Mal den Colorado, das tut mir gut, stellt mich auf. 
 
 
 
Um 11 h nach vier Stunden Abstieg kann ich kaum mehr gehen und habe ein Problem, wie komme ich wieder hoch. Wir orientieren uns am Leitsatz: „ Das Team ist stärker als der Einzelne.“
Jeannette sucht mir einen schattigen Liegeplatz wo ich ausruhen und regenerieren kann.
In der Zwischenzeit holt Jeannette an der Wasserstelle am Colorado frisches Trinkwasser.
 
 
 
 
Obwohl eine Hikerregel rät:“am Morgen bis um 10:00 h zu gehen und am Nachmittag ab 16:00h
nehmen wir den Bright Angel Trail um 12:30 h in Angriff, nach 2 Ruhezeit fühle ich mich ausgeruht und fit. 
Während der ersten Stunde gehe ich sehr bewusst bergauf und finde meinen Rhythmus.
 
Wir verlassen auf dem Bright Angel Trail den Colorado River, gehen bergauf dem „South Rim“ entgegen, vorbei an eindrücklichen Felsstrukturen und halten jede halbe Stunde einen kurzen Wasserhalt.
 Den Indian Garden Camp Ground erreichen wir nach ca. 4 h um 16:00 h, wo mir eine Karte zeigt dass ich die erste Hälfte des Trails zurückgelegt habe. Meine Antwort ist:“ Fredi die restlichen 3 h schaffst du auch noch!“
Nach einem Halt im Indian Garden mit Verpflegen und hinlegen ziehen wir um 17:30 h mit gefüllten Wasserflaschen weiter. Ich fühle mich besser denn es ist nicht mehr so heiß.
    Jeannette folgt meiner Pace mit gleichmäßigem Schritt.
Dort wo der Fels Wasser frei gibt, grünt die Natur
Am Horizont sind überall Felsabbrüche zu sehen. Wie hoch sind wir, wo ist der South Rim? 
Der Höhenmesser zeigt 1750 m, S….ugar, immer noch 350 m Höhenunterschied  bis zum South Rim hinauf. 
 
 
 
Auf den letzten Höhenmetern gehe ich auf dem Zahnfleisch, ich bin leer, kaputt.
 
 
Jeannette übernimmt nun den Lead und ich kann ihr mehr oder weniger gut folgen - wenn man will oder muss wird manches möglich.
 
 
Um 21.00 h nach rund 15 h sind wir wieder auf dem South Rim in einer wunderschönen Vollmondnacht, eine starke Erfahrung.

Der  Bus bringt uns zurück zum Backcountry Office PP wo wir todmüde im Camper ins Bett fallen.
 
Am nächsten Tag verabschieden wir uns vom Grand Canyon und seinem Colorado, sitzen am South Rim und spüren jeden Muskel an unserem Bewegungsapparat.
In unserer Nähe sitzt ein  Athlet, ein Läufer, meditativ am South Rim mit einer Flasche Wasser in der Hand.
Irgendwann will er wissen wer wir sind. Es entwickelt sich ein interessantes Gespräch in dem er uns erzählt dass er Läufer sei, kein Champion, aber am nächsten Tag versuchen wolle einen Rekord zu brechen  und den Kaibab Trail vom South Rim hin zum North Rim und zurück über den Bright Angel Trail in unter 10 h Stunden zu laufen, seine Frau auch Leistungssportlerin halte im Norden Wasser für ihn bereit.
Auch das kann eine Variante der Grand Canyon Begehung sein.

     Auf dem Weg zum Death Valley fahren wir ein Stück auf der Route 66

 
 
 
 
Wir sind wieder zurück, im Death Valley, genauer im Badwater. Letztes Jahr als wir während dem govermental shut down den Park besuchten war dieser Teil nicht zugänglich. Das holen wir jetzt nach.  
 
 
Badwater
 
 
 
Unter der Salzdecke existiert immer noch hochkonzentriert Sole.
 
Hier ist es 48° C warm.
 
 
  An der Felswand oben die Marke der Höhe des Meeresspiegels.
 
 
 
Und hier spielt der Teufel Golf. Der Ort heißt Devils Golf Court.
 
Ich spiele allein ohne ihn?

 
    Eine sehr karge Landschaft.
    In Searles Valley Minerals werden Mineralsalze abgebaut.
 
  
 Der Hwy zum Sequoia NF steigt an und wir erreichen hügeliges bewaldetes Gelände.
 
 
 
  
  
  
 Der Sequoia NP und der Kings Canyon NP sind zwei nebeneinanderliegende Parks in der kalifornischen Sierra Nevada. Hohe Berge, tiefe Canyons und grosse Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Hauptattraktion sind die riesigen Mammutbäume (Sequoias), die eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen können.
 
 
 
 
 
Da wird es ziemlich eng.
 
    Den Moro Rock erreichen wir über eine Treppe mit 400 Stufen.
 
Aussicht aufs Hinterland
 
 
 
Die herrlichen 4 Tausender, die es hier auch gibt.
Zurück im Wald.
Kann ein General so gross sein?
Die Dimensionen des Generals.
Diesen gefallenen Baum kann man begehen oder als Unterstand nutzen..
 
Das ist der Tunnel log.
Um den Kings Canyon zu erreichen überquert man einen Pass von rund 2100 m Höhe. Die Straße führt dann rund 1100 m sehr kurvenreich hinunter in den Canyon.
 
 
Der Kings River, ein Ort für Kajak Abenteurer
 
 
Endlich wieder einmal ein gemütliches Lagerfeuer.
Das Gesetz verbietet ihn zu füttern, doch der Kerl hat die Spanischen Nüsse die ich verloren hatte gefunden.
Da gibt es irgendwas zu tun.
 
Wir verlassen die Sierra Nevada, indem wir aus ca. 2100 m und 18 ° C Umgebungstemperatur auf ca. 100 m Meereshöhe mit ca. 33° C hinunterfahren. Ein kleiner Schock für den Kreislauf.
Wir sind im Orange County, soweit das Auge reicht Orangenplantagen.
Wenn die Orangenbäume älter werden und weniger Ertrag abwerfen, werden ganze Plantagenfelder brutal mit schwerem Baugerät umgerissen. Unglaublich!
Hier produziert die Industrie landwirtschaftliche Produkte. Der Weg führt uns weiter und wir trauen unseren Augen kaum, eine Fleischfabrik!
Hunderte von Rindern an der prallen Sonne. Es stinkt gewaltig!
 Hinter Stacheldraht wird ab Förderband gefuttert!
Die Futteraufbereitungsanlage.
 
Ziemlich betroffen fahren wir weiter!
Auch hier nicken die Ölsklaven. 
    Und hier 30 bis 40 km lange Weinhaine an einem Stück.
Die Pflaumen sind gross und wunderschön.
Mit Sonnenlichtreflektoren werden die Früchte auch von unten besonnt. Alle Möglichkeiten der schnelleren und besseren Reifung werden hier genutzt.
Die Frage ist nicht, was wird hier angebaut, die Frage ist eher, was wird hier nicht angebaut?
Mit diesen letzten Eindrücken ziehen wir weiter Richtung Los Angeles und wünschen euch schöne Pfingsten.
Fredi und Jeannette
 
 
 
 
 
 




 
 

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